Der Verein Socialis for The Gambia legt großen Wert darauf, dass er in seiner Schule in Brufut personell mit Lehrern, Köchen, Hausmeister und auch dem Schreiner Tamba Landing bestens aufgestellt ist. Der Schreiner ist in einem kleinen Gebäude auf dem Schulgelände untergebracht. Er ist für Reparaturen und kleine Arbeiten zuständig und hantiert mit einfachem Werkzeug ohne elektrische Maschinen. Seit Oktober hat Tamba Landing Unterstützung aus Deutschland: Ansumana Sowe, der Sohn des langjährigen und engagierten Vereinsmitglieds Lamin Sowe, bleibt noch bis März in Gambia.
Herzlich aufgenommen
Im Gepäck hat Sowe einige seiner Schreinerwerkzeuge. Er wohnt in Gambia bei der Familie seines Onkels in Kololi/Serekunda und fährt jeden Tag an die Schule. Ansumana Sowe ist 22 Jahre und gebürtiger Nürnberger mit Wurzeln in Gambia. Nach seiner dreijährigen Ausbildung zum Schreiner hat er beschlossen, nach Gambia zu gehen, um den Leuten vor Ort zu helfen und ihnen noch ungeahnte Perspektiven aufzuzeigen.
In der vereinseigenen Schule angekommen wurde Ansumana Sowe nach seinen Aussagen herzlich aufgenommen. Nach den morgendlichen Gebeten und der Begrüßung habe ihn der Schulleiter mit allen Mitarbeitern bekannt gemacht und ihn durch das Schulgelände geführt. Die ersten Tage habe er dafür genutzt, sich mit der Schule vertraut zu machen, alles kennenzulernen und sich einen Überblick darüber zu verschaffen, was es zu tun gibt.
Alte Stühle repariert
"Bereits am ersten Tag bin ich als Sportlehrer eingesetzt worden, da ich selbst als Basketballer aktiv bin", schildert der 22-Jährige. Nach kurzer Zeit habe er auch den Schul-Schreiner Tamba Landing kennengelernt. Gemeinsam reparierten sie alte defekte Stühle, die von Schulen aus der Oberpfalz gespendet und vor Jahren mit dem Container nach Gambia geschickt worden waren. Mit Hilfe einer alten Konserve als Blech-Schablone zeichneten sie neue Rückenlehnen an und richteten diese her.
„Für mich persönlich waren die ersten Wochen in Gambia eine sehr interessante Erfahrung. Zu sehen, wie das gambische Schulsystem funktioniert und wie unterschiedlich es doch zum deutschen Schulsystem ist", erzählt Ansumana Sowe. "Außerdem war es großartig, so herzlich aufgenommen zu werden, dass ich direkt das Gefühl hatte, ein Teil der Schulfamilie zu sein. Ich bin sehr gespannt, was in den nächsten Wochen und Monaten noch auf mich zukommt.“
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