Amberg
22.09.2023 - 11:23 Uhr

Viel Speis und Trank zum Jubiläum der Kurfürstlichen Schloßwache Amberg

Gehabet Euch wohl, esset und trinket reichlich, es kostet ja nicht, so König Rupprecht in seinem gereimten Grußwort. Das 25-jährige Jubiläum der Kurfürstlichen Schloßwache Amberg war ein rauschendes Fest – und am Ende sogar ein feuriges.

Ein Jubiläum zu feiern, das versteht die Kurfürstliche Schloßwache und dafür wurde vergangenen Samstag in das Vereinsheim der Ursensollener Faustballer eingeladen. Ordentlich Speise und Getrink war vorbereitet, so dass sich Ehrengäste und befreundete Vereine keine Sorgen machen mussten, das Jubiläumsfest mit knurrenden Magen oder gar trockner Kehle verlassen zu müssen. Zukunft braucht Herkunft, meinte Katharina Wennicke in ihrer Begrüßung. Seit fünf Jahren leitet sie die Kurfürstliche Schloßwache. Sie hoffte auch, die Freundschaften mit gleichgesinnten Vereinen aufrechtzuerhalten und neue Kontakte zu generieren. "Wir, die Kurfürstliche Schloßwache, sind lebendig und bunt, wir haben die Pandemie überstanden, wenn sie uns auch einen Grundpfeiler des Vereins genommen hat, den langjährigen Vorsitzenden und Hauptmann Gerd Wennicke, der sicher von oben herab das Jubiläum verfolgt und sich aus seinem immer vollen Bierfass seine Halbe genehmigt." Katharina Wennicke dankte allen Freunden, Gönnern und Wegbegleitern, vor allem dem Faustballverein Ursensollen, bei dem die Kurfürstliche Schloßwache seit einigen Jahren ihre Gerätschaften unterstellen kann.

In Amberg werde die Kurfürstliche Schloßwache als wertvoller Beitrag wahrgenommen, pflege man doch zusammen mit der Marinekameradschaft die Soldatengräber im Katharinenfriedhof. „So lasset uns anstoßen, auf uns, auf euch, auf 25 Jahre – vivat“. Oberbürgermeister Michael Cerny betonte, dass es wichtig sei, jungen Menschen zu vermitteln, „wo wir eigentlich herkommen, wie wir einst gelebt haben“. Die Kurfürstliche Schloßwache halte die Geschichte lebendig, so Cerny und er gehe davon aus, dass auch in Zukunft gemeinsame Ideen umgesetzt werden können. Das Pressather Fähnlein erinnerte sich an gemeinsame geschichtsträchtige Feldlager und gratulierte mit „Genüsslichem aus Pressath“. Ein Faßl Rotwein schaffte das Weydhauser Fähnlein heran, dazu auch Spezialitäten aus dem Bayerischen Wald. Auf ausgezeichnete freundschaftliche Bande wies das Stiber Fähnlein aus Sulzbach-Rosenberg hin, gern sehe man die Kurfürstlichen aus Amberg als Gäste beim Altstadtfest. Und damit der Amberger Hauptmann künftig seinen Böller nicht mehr vergesse, bekomme er als Gastgeschenk eine Kanone im Miniformat. Auch die Mannen des Ritters von der Zarg aus Vilseck ließen sich nicht lumpen und stießen mit „Brand aus zarten Früchten“ auf die Zukunft an.

Faszinierende Feuershow

Für reichlich Speis und Trank war gesorgt, das Büfett drohte fast zusammenzubrechen, aber Kurfürstliche Schloßwache und ihre Gäste sorgten dafür, dass die kulinarischen Köstlichkeiten verspeist wurden. So nebenher lief eine Dia-Show über Leben und Treiben der Kurfürstlichen Schloßwache. Höhepunkt des Jubiläums war schließlich die Feuershow, präsentiert vom den „feurigen Akteuren“ des Stiber Fähnleins und derer von der Zarg. Ein gelungenes Spektakel, bei dem man sich wundern musste, dass die Flammen nicht Bärte und Haare versengten.

Hintergrund:

Die Kurfürstliche Schloßwache

  • Eine kleine Gruppe Gleichgesinnter gründet 1998 den Verein „Kurfürstliche Schloßwache Amberg e.V.“
  • Gernot Bock war für wenige Jahre Vorsitzender; anschließend übernahm Gerd Wennicke den Vereinsvorsitz
  • Aktuell führen Katharina Wennicke als Vorsitzende und Alexander Pawlow als Hauptmann die Schloßwache
  • Momentan rund 30 Mitglieder
  • Vereinseigene Feuergruppe, mehrere Landsknechtzelte, prächtige Gewänder aus der Zeit des 30-jährigen Kriegs
 
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