Rund 300 Athleten und Athletinnen aus 21 Nationen waren bei der Jugend-Europameisterschaft im Ju-Jutsu vertreten. Der Deutsche Ju-Jutsu Verband (DJJV) war kurzfristig als Ausrichter eingesprungen und hatte die EM nach Maintal bei Frankfurt/Main geholt. Ursprünglich hätte sie in Israel stattfinden sollen, doch aufgrund der instabilen Sicherheitslage in dem Land und nach der Absage vieler Sportler wurde einem anderen Ausrichter gesucht.
Gut für Viola Fritsche von der Kampfkunstschule Amberg, die als Bundeskaderathletin für Deutschland an den Start ging. Für die 17-Jährige war diese EM eine ganz besondere, da sie nach ihrem Vize-Weltmeistertitel in der U16 einen Riesensprung in die U21 machen musste – denn in ihrer eigentlichen Klasse, der U18, gab es keine Gegnerin. Viola Fritsche erklärte sich bereit, in der U21 auf die Matte zu gehen. Nach zweijähriger Wettkampfpause war natürlich eine von Respekt geprägter Nervosität dabei. Im ersten Kampf traf sie auf Andjela Vukcevic. Die Bundeskaderathletin konnte direkt zu Beginn ihre Stärke im Part 1 ausspielen und sich somit einen Punktevorsprung sichern. Ihre Gegnerin aus Montenegro war eine starke Part-2-Kämpferin (Wurftechniken), doch Viola Fritsche ließ keine Punkte zu, punktete selbst und gewann den ersten Kampf souverän mit 16:12. Im zweiten Kampf begegnete sie Nina Piskur (Slowenien), die mit ihren starken linken Fuß eine nicht zu unterschätzende Athletin war. Aber durch ein hervorragendes Timing von Viola Fritsche konnte die Slowenin ihre Stärke nicht ausspielen, wodurch sich Viola Fritsche mit einen 10:6-Sieg den U21-Europameistertitel sicherte.
Ganz nach dem Motto „Nach dem Kampf ist vor dem Kampf“ tritt die Kümmersbruckerin in knapp zwei Wochen bei den deutschen Schülermeisterschaften in Maintal an.
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