Amberg
05.07.2023 - 13:56 Uhr

Volks- und Raiffeisenbank Amberg-Sulzbach besteht Stresstest

Die Volks- und Raiffeisenbank Amberg-Sulzbach ist nach Überzeugung ihres Aufsichtsratsvorsitzenden Georg Wittmann ein wichtiger Teil der regionalen Wirtschaft. Dies betonte er bei der ersten gemeinsamen Vertreterversammlung nach der Fusion.

von usc
Gelöste Stimmung nach der Bilanz über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 der VR-Bank Amberg-Sulzbach (von links): Aufsichtsratsvorsitzender Georg Wittmann, sein Stellvertreter Dieter Heldrich, die wiedergewählten Aufsichtsratsmitglieder Martin Deubzer, Bernhard Schöppl und Ulrike Pongratz, Vorstandsmitglied Andreas Reindl, Wirtschaftsprüfer Walter Friedrich, das verabschiedete Aufsichtsratsmitglied Gerhard Gradl und seine Frau Siglinde sowie die Vorstandsmitglieder Dieter Paintner, Erich Übler und Martin Sachsenhausen. Bild: usc
Gelöste Stimmung nach der Bilanz über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022 der VR-Bank Amberg-Sulzbach (von links): Aufsichtsratsvorsitzender Georg Wittmann, sein Stellvertreter Dieter Heldrich, die wiedergewählten Aufsichtsratsmitglieder Martin Deubzer, Bernhard Schöppl und Ulrike Pongratz, Vorstandsmitglied Andreas Reindl, Wirtschaftsprüfer Walter Friedrich, das verabschiedete Aufsichtsratsmitglied Gerhard Gradl und seine Frau Siglinde sowie die Vorstandsmitglieder Dieter Paintner, Erich Übler und Martin Sachsenhausen.

2022 war für die Volks- und Raiffeisenbank Amberg-Sulzbach ein Geschäftsjahr mit harten Einschnitten. Die hohe Inflation, die Verunsicherungen infolge des Ukraine-Krieges, Lieferengpässe, der Zinsanstieg und die Energiekrise haben die Genossenschaftsbank extrem belastet und belasten sie noch immer. Trotz aller Unsicherheiten und Unwägbarkeiten, so hieß es, hat die VR-Bank den Stresstest bestanden und konnte ihr operatives Ergebnis verbessern. Die Bilanzsummer beträgt 1,532 Milliarden Euro.

Aufsichtsratsvorsitzenden Georg Wittmann sprach in seinem Jahresbericht bei der Vertreterversammlung von einer Verbesserung des operativen Ergebnisses. Ein starkes Kerngeschäft mit Zuwächsen bei ausgereichten Krediten, Kundeneinlagen und Bilanzsumme bei gleichzeitig nur moderaten Kostensteigerungen zeigen dies eindrucksvoll, betonte Wittmann vor 67 von 101 Vertretern im ACC. Wittmann rechnet fest damit, dass die Bank den soliden Erfolgskurs des vergangenen Jahrzehnts fortsetzen kann.

Regionales Geschäftsmodell

Das regional ausgerichtete Geschäftsmodell der VR-Bank Amberg-Sulzbach hat sich nach Darstellung Wittmanns wieder einmal als Stabilitätsanker erwiesen. „Hier zeigt sich einmal mehr die Stärke unserer genossenschaftlichen Unternehmensform“, betonte er. „Als Teilhaber der Bank können die Mitglieder verantwortlich mitgestalten und auch Investitionen in soziale und nachhaltige Projekte unterstützen.“

Jedes einzelne Mitglied spüre die Vorteile der Gemeinschaft auch direkt in seinem Geldbeutel, sei es durch die jährliche Dividendenausschüttung oder durch Preis- und Leistungsvorteile. Wittmann: „Die genossenschaftliche Teilhabe ist unser zentrales Alleinstellungsmerkmal. Das macht uns einzigartig.“

Erich Übler ging in seinem Vorstandsbericht näher auf Geschäftsdetails ein. Gleich eine gute Nachricht vorweg: Das Sparen auf Festgeldkonten lohnt sich nun wieder deutlich mehr als in den vergangenen Jahren. „Auf lange Sicht sind die steigenden Zinsen eine Entwicklung, die sich positiv auf unser Haus auswirken wird“, sagte Übler. „Unser Geschäftsmodell als Bank, bei dem das regionale Kredit- und Einlagengeschäft im Mittelpunkt steht, bestätigt sich in Krisenzeiten", betonte er.

Fusion stellte Weichen

Elementare Weichenstellungen für eine zukunftsfähige Ausrichtung der Genossenschaft nannte er den erfolgreichen Zusammenschluss der Volksbank/Raiffeisenbank Amberg und der Raiffeisenbank Sulzbach-Rosenberg zur VR-Bank Amberg-Sulzbach. Diese sei bestens gerüstet, um den genossenschaftlichen Förderauftrag auch unter der derzeitigen Bedingungen zu erfüllen. Mit der Fusion hat die Bank laut Übler beste Voraussetzungen, um auch in Zukunft expandieren zu können. Man werde weiterhin allen soliden gewerblichen und privaten Kunden als zuverlässiger Kreditgeber zur Seite stehen.

Die Entlastung von Vorstand auf Aufsichtsrat nach Vorlage des positiven Prüfungsberichts erfolgte einstimmig. Erneut in den Aufsichtsrat berufen wurden Ulrike Pongratz, Martin Deubzer und Bernhard Schöppl. Mit der "Silbernen Ehrennadel“ des Genossenschaftsverbands Bayern für seine Verdienste im Genossenschaftswesen wurde Gerhard Gradl geehrt. Er schied nach genau 26 Jahren altersbedingt aus dem Aufsichtsrat aus.

In seinem Grußwort hatte Ambergs 3. Bürgermeister Franz Badura die VR-Bank als "echtes Rückgrat" für die Region bezeichnet und den Zusammenhalt gelobt, der dazu geeignet gewesen sei Krisenzeiten zu meistern. Sulzbach-Rosenbergs 2. Bürgermeisterin Hildegard Geismann freute sich, dass die Hauptgeschäftsstelle ihren Sitz in Sulzbach-Rosenberg behalten hat und würdigte die soziale Ader der VR-Bank durch deren jährliche Spendenvergabe. Sie glaube an eine erfolgreiche Zukunft der Bank.

Hintergrund:

VR-Bank in Zahlen

  • Bilanzsumme: 1.532.411.361 Euro
  • Bilanzgewinn: 407 087 Euro
  • Eigenkapital: 67,9 Mio Euro
  • Barreserve: 24,5 Mio Euro
  • Sonstige Vermögensgegenstände: 18,3 Mio Euro
  • Kredite: 822 Mio Euro
  • Zinserträge: 21,99 Mio Euro
  • Dividende: 285.345 Euro
  • Jahresüberschuss: 511.456 Euro
  • Geschäftsguthaben der Vertreter: 19,1 Mio Euro
  • Allgemeine Verwaltungsaufwendungen einschließlich Personalaufwand: 21,568 Mio Euro
  • Personal: 236 Mitarbeiter, 12 Azubis
  • Raiffeisen-Lagerhaus: 5 Warengeschäftsstellen, 52,2 Mio Euro Gesamtwarenumsatz
 
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