Der Club der Nachdenklichen trifft sich am Montag, 18. März, um 19 Uhr im Café Zentral am Marktplatz zum Thema "Reformation – Gegenreformation – Ein Brückenschlag von Amberg nach Lutherstadt Eisleben auf Grund von Bücherbeständen". In der Provinzialbibliothek Amberg haben sich zahlreiche von den Jesuiten im 17. Jahrhundert so titulierte „Ketzerbücher“ erhalten, darunter auch Schriften von katholischen Theologen, wie Georg Witzel. Anfang der 30er Jahre des 16. Jahrhunderts trat Witzel in Eisleben als katholischer Gegenprediger des Luthervertrauten Caspar Güttel auf. Haben sich die Jesuiten 100 Jahre später im Rahmen der Konfiskationen in Amberg hier schlicht vertan? Weitestgehend unbekannt ist zudem die Bibliothek, die Güttel in Eisleben 1542 stiftete. Der Vortrag beleuchtet die außergewöhnliche Entwicklungsgeschichte der Güttel-Bibliothek als Teil des lutherischen Vermächtnisses. Zudem wird der Frage nachgegangen, weshalb nach 1990 Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zum Verlust bibliophiler Kostbarkeiten erfolgten und welcher Bezug zur berüchtigten Stasi (Ministerium für Staatssicherheit) der DDR seinerzeit das Interesse überregionaler Medien in Presse und Fernsehen auf sich zog. Referent Dr. André Gursky war 1992 Sachverständiger für die Staatsanwaltschaft im Rahmen dieser Ermittlungen. Der Eintritt ist frei, Gäste willkommen.
Amberg
13.03.2024 - 12:03 Uhr
Vortrag im Café Zentral bei dem Club der Nachdenklichen
von Claudia Zachrau
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Meistgelesene Artikel

E-Mail eingeben
Sie sind bereits eingeloggt.
Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.