Bei der Vorstellung der Verkehrsstatistik der Verkehrspolizeiinspektion Amberg erwähnte deren Chef, Polizeirat Tobias Mattes, auch den tragischen Verkehrsunfall auf der Autobahn, der Anfang Dezember vergangenen Jahres zwei Mitarbeitern der Dienststelle das Leben gekostet hat. Während einer Unfallaufnahme auf der A6 nahe der Anschlussstelle Amberg-Ost erfasste ein Auto die Polizisten. Beide, 33 und 50 Jahre alt, wurden lebensgefährlich verletzt und erlagen später ihren Verletzungen.
Der 8. Dezember sei der bis dato schwärzeste Tag der Verkehrspolizeiinspektion Amberg, so Mattes über das tragische Geschehen auf der Autobahn. "Wir sind immer noch fassungslos", sagte Mattes. "Es ist einfach unbegreifbar." Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den Fahrer des Wagens, der die beiden Beamten erfasst hatte, dauern noch an, informierte Mattes und kündigte nach deren Abschluss eine Pressekonferenz an. Sein ausdrücklicher Dank gilt all jenen, die an der Unglücksstelle im Einsatz waren (Feuerwehren, Rettungsdienst, Autobahnmeisterei) sowie denen, die im Klinikum Amberg um das Leben der beiden Polizisten kämpften. "Es hätte an diesem Tag jeden treffen können, der dort im Einsatz war."
Über die bayerische Polizeistiftung wurde für die Hinterbliebenen ein Spendenkonto eingerichtet. Ausdrücklich richtete Tobias Mattes seinen Dank auch an alle Spender. Solidarität hätten nicht nur andere Polizeidienststellen, Rettungsdienste und Feuerwehren mit ihren Spenden, sondern auch die Bevölkerung gezeigt. Mattes sprach am Freitagvormittag von einer großen Spendenbereitschaft.
Im Nachgang des tragischen Unfalls hatte es eine außerordentliche Verkehrsschau mit der Autobahn GmbH des Bundes an der Unfallstelle gegeben. Über deren Ergebnisse informierte Mattes ebenfalls. So seien dort mehrere potenzielle Gefahrenquellen identifiziert worden. Unter anderem sei die Anschlussstelle abschüssig, so dass der Schwerverkehr mit maximaler Geschwindigkeit an diese heranfahre.
Dadurch sei die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen einfädelndem Verkehr, Schwerlastverkehr und den übrigen Verkehrsteilnehmern sehr hoch. Wie Mattes berichtete, wurden bereits Maßnahmen ergriffen: temporäre Begrenzung der Geschwindigkeit auf 120 km/h und Überholverbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen. Der VPI-Chef kündigte zudem an, dass seine Dienststelle die Wirksamkeit dieser Maßnahmen überwachen werde. Eine Evaluierung erfolge nach Ablauf von zwei Jahren.





















Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.