Wohl dem, der im August auf die Welt gekommen ist. Dann lässt sich der Urlaub so planen, dass der Geburtstag genau in die arbeitsfreie Zeit fällt. Noch besser passt diese Konstellation, wenn es sich um einen „Runden“ handelt, wie im Fall von Dieter Paintner. Der Vorstand der Volksbank-Raiffeisenbank Amberg-Sulzbach wird am Donnerstag, 31. August, 60 Jahre alt.
Seit 37 Jahren ist Dieter Paintner für die heutige Volksbank-Raiffeisenbank Amberg-Sulzbach tätig, 20 Jahre davon als Vorstand. Vom Lehrling zum Chef. Das ist eine Bilderbuchkarriere, die dem gebürtigen Amberger beinahe verwehrt geblieben wäre, hätten nicht zunächst seine Ehefrau und später seine Mutter entscheidende Rollen gespielt. Denn nach dem Abitur an der Amberger Fachoberschule mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Recht zog es den jungen Dieter Paintner zunächst zur Bundeswehr. Während des Grundwehrdienstes fand er Gefallen am Berufsbild Soldat und verpflichtete sich für zwei Jahre: "Mit der Absicht, weiterzumachen. Mir hat das Spaß gemacht. Ich war in Gärmersdorf draußen."
Karriere bei der Bundeswehr
Paintner besuchte die Offiziersschule, wurde Panzerkommandant, hatte den Rang eines Leutnants und durfte den Panzer Leopard 2 fahren. Der Grundstein für eine Karriere bei der Bundeswehr war gelegt. Doch dann kam alles ganz anders. Die Ursache hat einen Namen: Monika. Paintners spätere Frau, mit der er seit 1989 verheiratet ist und zwei erwachsene Söhne hat, habe damals noch weit vor der Hochzeit sinngemäß gesagt: "Du musst wissen, einen Offizier heirate ich nicht." Der Jubilar blickt zurück: "Ich bin dann Hals über Kopf ausgeschieden." So weit, so gut. Doch es gab ein Problem: Hinter der beruflichen Zukunft standen plötzlich ganz viele Fragezeichen – bis eine weitere wichtige Frau in seinem Leben, seine Mutter Mariele, zur Wegweiserin wurde. Ihre Worte hat der nun 60-Jährige noch immer im Ohr: "Du musst dich bei der Volksbank bewerben. Die suchen wen." Die Antwort des Sohnes: "Mama! Ich geh' doch nie auf eine Bank!" Die Mutter aber blieb hartnäckig: "Mach's halt mir zuliebe."
Der Sohn gehorchte, sprach vor und bekam das Angebot, sich zum Bankkaufmann ausbilden zu lassen. So recht glaubte Dieter Paintner eigenen Aussagen zufolge noch nicht daran, dass das für ihn der richtige Weg war, begann aber mit der Lehre. Für ihn war das damals ein Kulturschock: "Jetzt war ich der Stift, der die Brotzeit holen musste. Bei der Bundeswehr wurde mir die Brotzeit gebracht." Als ihm der damalige Bank-Vorstand Norbert Schmidt eine attraktive Stelle in der Kreditabteilung anbot, war Paintner schnell überzeugt, sagte zu und begann, an seiner neuen Laufbahn zu arbeiten. Ab dem Jahr 1989 durfte er beim Aufbau der Abteilung für das Firmenkundengeschäft helfen, das zuvor noch im Vorstand angesiedelt war. Der heutige Jubilar besuchte in der Folge Management-Seminare, erhielt Prokura und wurde 2003 in den Vorstand berufen. 2005 folgte ihm Andreas Reindl, der am 30. Juli dieses Jahres seinen 60. Geburtstag feierte, aber auf eine große Party verzichtete, denn die steht nun zusammen mit Dieter Paintner an.
Auch Kollege Reindl ist 60
Zusammen laden Reindl und Paintner für den 31. August von 9 bis 14 Uhr ausgewählte "Geschäftspartner, Mitarbeiter, Freunde und Kollegen" zu einem Stehempfang in den VR-Regio-Markt an der Bahnhofstraße in Amberg ein, der für diesen Zeitraum zur geschlossenen Gesellschaft wird. Wichtig ist Paintner dieser Hinweis: "Wir wollen das nicht so groß machen. Eher im kleinen Stil. Wir zahlen das auch alles selbst." Privat wird natürlich auch gefeiert – am Samstag, 2. September, bei einem Familienfest mit allen Verwandten in einem Bauern-Stadl in der Region.
Dieter Paintner, der noch in diesem Jahr zum dritten Mal Großvater wird, kann noch nicht viel über dieses Fest sagen, denn: "Ich weiß, wer kommt, aber nicht, was kommt. Ich lasse mich überraschen." Seine Frau Monika bereitet mit den Schwiegertöchtern Laura und Franziska alles vor. Der Jubilar freut sich auf das Familienfest, auch wegen seiner beiden Söhne Alexander und Philipp. Letzterer bereitet dem Herrn Papa derzeit besonders viel Freude: Seit dieser Saison ist der 30-Jährige einer der Co-Trainer des Fußball-Drittligisten SSV Jahn Regensburg. Eine Tatsache, die Auswirkungen aus das Freizeitverhalten des nun 60-Jährigen hat: "Ich fahre jetzt natürlich öfter mal nach Regensburg."
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