Amberg
26.11.2024 - 10:48 Uhr

Walter Wißmath, der Meister des Pointillismus, kehrt nach Amberg zurück

Im Amberg kennt man Walter Wißmath vor allem als Restaurator. In der Schweiz, wo er seine letzten Lebensjahre verbracht hat, hat er einen Ruf als Maler für besondere Bilder.

Er war ursprünglich ein talentierter Violinist, der von seiner Musik leben konnte, das irgendwann aber nicht mehr wollte. Er war aber auch Filou, Lebemann und manchmal sogar Tunichtgut. Er arbeitete als Kunstrestaurator, als einfacher Bauhandwerker oder manchmal auch gar nichts. Und er konnte sehr gut malen. Vor drei Jahren, am 21. Dezember 2021, starb Walter Wißmath, der Mittelfranke, der lange in Amberg lebte und die letzten Jahre seines Lebens bei seinem Kumpel Hermann Stepper in der Schweiz verbrachte. Jetzt plant Stepper, die zahlreichen Bilder aus dem Nachlass von Walter Wißmath wieder "heim" nach Amberg-Sulzbach zu bringen.

"Ich gehe wahrscheinlich zurück nach Hermannsberg", sagt Hermann Stepper. Derzeit arbeitete er dort noch als "Cheminèebauer", wie man in der Schweiz einen Ofenbauer nennt. Nebenher betreibt er aber in Pfäffikon bei Zürich eine kleine Galerie, in der er vornehmlich die Werke von Walter Wißmath und Bernhard Drieling – ebenfalls ein Amberger Künstler – ausstellt und vertreibt. Derzeit plant Stepper, so erzählt er, seine Rückkehr nach Deutschland. Wegen der Mutter, wie er sagt.

Drei Jahre in der Schweiz

Im Gepäck wird er dann eine ganz Reihe der Werke von Walter Wißmath haben. Der gebürtige Nürnberger, Jahrgang 1953, lebte und arbeitete drei Jahre lang in der Wohnung von Hermann Stepper in Pfäffikon. Dabei entstanden zahlreiche Bilder im Stil des Pointillismus, also aus tausenden von Punkten bestehend. Wißmath malte aber auch in kräftigen Farben Stadtansichten – beispielsweise von Zürich – und Bilder im "klassischen" Stil. In der Schweiz waren und sind seine Werke ziemlich begehrt. Das ein oder andere davon hängt in bekannten Gebäuden in der Stadt Zürich wie dem Grand Hotel Dolder oder befindet sich im Privatbesitz.

Die längste Zeit seines Lebens aber verbrachte Walter Wißmath in Amberg. Amberg war die Basis für seine diversen Jobs als Restaurator. Legendär die Fehden, die er und Hermann Stepper mit einem regionalen Großinvestor ausfochten, für den sie gearbeitet haben – manchmal auch vor Gericht. In den letzten Jahren seines Lebens startete Walter Wißmath, der Zeit seines Lebens von einer schweren Krankheit geplagt wurde, in der Schweiz neu. Dort starb er 2021 im Alter von 68 Jahren.

 
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