Seit dem 12. Oktober 2003 war die 20-jährige Mareike Goszczak aus Waldmünchen verschwunden. Der Fall, der bundesweit Schlagzeilen machte, wurde ein halbes Jahr später geklärt: Die Ermittler nahmen einen 30-jährigen Mordverdächtigen fest, der ihnen das Versteck der Leiche nannte. Polizisten fanden sie am 2. April im Wald bei Siebeneichen. Der TV-Sender RTL hat den Fall in seiner Reportagereihe "Es war Mord!" aufgegriffen.
Von Anfang an herrschte großer Medienrummel um den Fall der über ein halbes Jahr verschwundenen jungen Frau. Das eigentümliche Verhalten des Täters gegenüber den Freundinnen der Toten brachte die Polizei auf seine Fährte.
Im Juni 2005 fiel das Urteil gegen den Angeklagten. Richter Werner Ebner (2. Strafkammer des Landgerichts Regensburg) befand den Angeklagten Stephan B. für schuldig des Mordes. Der 31-jährige frühere Textilarbeiter habe im Oktober 2003 sein Opfer erwürgt, um seinen Wohnungseinbruch bei Mareike zu vertuschen. Die "gesetzliche Aufarbeitung einer menschlichen Tragödie, die monatelang die Öffentlichkeit in Atem gehalten hatte" (so Ebner), hatte sich das Gericht nicht leicht gemacht: zwei psychiatrische Gutachten, Dutzende von Zeugenvernehmungen, eine DNA-Analyse der von Stephan B. gestohlenen Slips der Ermordeten, eine weitere Untersuchung auf Spermaanhaftungen.
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