Amberg
18.02.2022 - 11:45 Uhr

Warnstreiks bei Postbank: Keine Dienstleistungen und Paketausgaben

Verdi hat für zwei Tage, Freitag und Samstag, Warnstreiks der Postbank-Mitarbeiter in der Oberpfalz angekündigt. Davon betroffen ist auch die Filiale in Amberg.

Verdi hat Warnstreiks angekündigt. Betroffen davon ist auch die Postbankfiliale in Amberg. Bild: Georg Wendt
Verdi hat Warnstreiks angekündigt. Betroffen davon ist auch die Postbankfiliale in Amberg.

Am Dienstag, 22. Februar 2022, findet die zweite Verhandlungsrunde in den laufenden Tarifverhandlungen für die rund 15 000 Beschäftigten der Postbank statt. Im Vorfeld ruft Verdi am Freitag und Samstag, 18. und 19. Februar, knapp 20 Postbankfilialen in Bayern zum Warnstreik auf. Hiervon betroffen ist ganztägig auch die Filiale in Amberg. „Die Arbeitgeberseite ist in der ersten Verhandlungsrunde auf keine unserer Forderungen eingegangen und hatten sogar nicht einmal ein Tarifangebot angedeutet“, erklärt Alexander Gröbner, Verdi-Geschäftsführer im Bezirk Oberpfalz.

Neben den Filialen in Bayern werden auch Postbankfilialen in anderen Bundesländern bestreikt. Insgesamt sind an beiden Tagen mehr als 100 Postbankfilialen im Ausstand. „Damit wollen wir die Arbeitgeberseite zu einem verhandlungsfähigen Angebot bewegen“, betont Gröbner. Zumal die Deutsche Bank - zu der die Postbank gehört - bei der jüngsten Bekanntgabe ihrer Geschäftszahlen für 2021 eine Vervierfachung ihres Gewinns im Vergleich zum Vorjahr bekannt gegeben hat. Es sei also genug Geld da. „Nun müssen die Arbeitgeber bereit sein, ihre Gewinne auch in faire Löhne zu investieren“, fordert Gröbner.

Verdi war laut einer Pressemitteilung mit der Forderung nach sechs Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr Gehalt, in die Verhandlungen gegangen. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme für Auszubildende nach Abschluss der Ausbildung. Für die Postbankfilialen wird zudem ein Rechtsanspruch auf Altersteilzeit gefordert und als pandemiebedingten Belastungsausgleich und als Ausgleich für pandemiebedingte Provisionseinbußen soll es für die Beschäftigten insgesamt 1500 Euro geben.

Die Gewerkschaft geht davon aus, dass an diesen beiden Tagen in den bestreikten Filialen weder Bankdienstleistungen noch Postdienstleistungen, wie eine Paketausgabe oder Abholung von Einschreiben möglich sein werden. Aufgrund der pandemischen Situation wird der Streik als sogenannter „stiller Streik“ durchgeführt, bei dem es keine öffentlichen Demonstrationen oder Streikversammlungen geben wird. Für die Streikenden wird am Freitagvormittag aber eine virtuelle Streikversammlung im Internet durchgeführt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.