Amberg
22.06.2023 - 09:21 Uhr

WG, Wohnheim oder Kinderzimmer: So leben Oberpfälzer Studierende

Die einen wohnen im Wohnheim, die anderen fahren zurück ins Kinderzimmer: Eine Studie gibt nun Aufschluss über Mobilität und Wohnsituation der Studierenden. In einer Oberpfälzer Studentenstadt ist das "Hotel Mama" besonders beliebt.

Gut 30 Prozent der bayerischen Studierenden sind Nesthocker – sie wohnen während des Studiums bei ihren Eltern. Das ergab eine Befragung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Besonders beliebt ist der Umfrage zufolge das "Hotel Mama" bei Studierenden in Amberg, wo fast zwei Drittel (64 Prozent) noch Zuhause leben. In Weiden wohnen 36,5 Prozent der Studierenden bei ihren Eltern, in Regensburg 22,9 Prozent. Zum Vergleich: In Passau und Bayreuth fahren nur rund 12 Prozent nach der Uni zurück in ihr Kinderzimmer.

In den Wintersemestern 2020/21 bis 2022/23 wurden dazu insgesamt mehr als 82 000 Studierende in grundständigen Studiengängen zu ihrer Wohnsituation und Mobilität befragt. Einordnend muss dazu allerdings gesagt werden: Zwei von drei Befragungszeiträumen waren stark von der Corona-Pandemie – und damit digitalen Vorlesungen und Kursen, die am billigsten im Kinderzimmer verfolgt werden konnten – geprägt.

18 Prozent der bayerischen Studenten konnten einen Wohnheimplatz ergattern, die drei Oberpfälzer Studentenstädte liegen damit unter dem bayerischen Schnitt (Amberg: 10 Prozent, Weiden: 16,2 Prozent, Regensburg: 14,6 Prozent Wohnheimbewohner). Der Anteil von Wohnheimbewohnern sticht im Bayern-Vergleich besonders in Eichstätt heraus, wo nahezu jede und jeder Dritte (31 Prozent) ein gefördertes Zimmer bewohnt.

Rund 24 Prozent (und damit deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt) leben in einer Wohngemeinschaft, während fast ebensoviele (23 Prozent) eine Wohnung für sich alleine haben. Allein in einer privaten Mietwohnung leben laut der Studie auffällig viele Studierende mit 33,8 Prozent in Weiden, dicht gefolgt von Regensburg (29,2 Prozent). In Amberg dagegen besitzen lediglich 12 Prozent ihr eigenes Reich.

Auch in anderer Hinsicht gibt es große Unterschiede zwischen den Studierenden unterschiedlicher Hochschulstandorte. Besonders groß fällt die Spreizung etwa mit Blick auf die Anfahrt per Auto aus: Während in Amberg 72 Prozent und in Weiden 60,8 Prozent regelmäßig mit dem Auto zum Hörsaal fahren, dominiert in Regensburg der öffentliche Nahverkehr (57,9 Prozent). Auch das Rad ist besonders in Regensburg (40,2 Prozent) beliebt, während sich in Amberg 8 Prozent auf den Drahtesel schwingen.

(mit Material der dpa)

 
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