Amberg
05.07.2022 - 08:22 Uhr

Wohnungsunternehmen Amberg e.G. zieht Gesamtbilanz

"Wir bieten mehr als 4000 Menschen in Amberg bezahlbaren Wohnraum", so Dieter Gerl, der Vorstand des Wohnungsunternehmens Amberg e.G. (WU) Bei einer Bilanzsumme von über 42 Millionen Euro wurde ein Bilanzgewinn von 120.000 Euro erwirtschaftet, der laut Gerl gut zur Hälfte als vierprozentige Dividende auf die Geschäftsguthaben ausgeschüttet wird. "Das Jahr 2021 war für das Wohnungsunternehmen Amberg kein leichtes", betonte der Vorstand Dieter Gerl bei der Mitgliederversammlung im Pfarrzentrum St. Georg, denn die Baukosten seien enorm angestiegen, das Baumaterial wurde knapp, Fachkräfte fehlten in jeder Branche, die Unternehmen verzeichneten zwar Aufträge ohne Ende, können diese aber nicht abarbeiten. "Auch unsere eigenen Handwerker sind mehr als ausgelastet, so dass das Wohnungsunternehmen zahlreiche Aufträge extern vergeben muss." Gerl wies auf zahlreiche Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen bei Fassaden und Dächern an den WU-Immobilien hin. So seien am Bürgermeister-Bartelt-Platz 65 Wohnungen mit einem Aufwand von rund 240.000 Euro ertüchtigt worden. Selbst die Modernisierung diverser Wohnungen mit eigenem Personal kostete trotzdem noch fast 250.000 Euro. Für die Generalsanierung von 24 Wohnungen in der Endemannstraße nebst zusätzlichem Dachgeschoßausbau habe das WU im Berichtszeitraum 1,6 Millionen Euro aufgewendet und der Neubau mit 15 Wohnungen und 29 Tiefgaragenstellplätzen zur Nachverdichtung in der Plechstraße verursachte im gleichen Zeitraum Restkosten von über 300.000 Euro, so Gerl. Ein Großprojekt mit Kosten von fast sieben Millionen Euro seien die Seniorenwohnungen in Ursensollen gewesen. Der WU-Vorstand betonte, dass sein Unternehmen intensiv über eine CO2-neutrale Wärmeversorgung nachdenke. Wärmepumpen, ein Nahwärmenetz und PV-Anlagen sowie Stromspeichermöglichkeiten seien in Planung, die Lademöglichkeit für E-Autos werde ausgebaut. "Unser Ziel ist es, auf fossile Energieträger zu verzichten, um einen Anstieg der Nebenkosten möglichst auf ein Minimum zu beschränken."

Zur finanziellen Situation des WU meinte Dieter Gerl, dass das Geschäftsjahr 2021 mit einer Bilanzsumme von über 42 Millionen Euro abgeschlossen wurde, das Eigenkapital liege bei mehr als 20 Millionen Euro und die Umsatzerlöse bezifferte Gerl mit über sieben Millionen Euro. Bei der Tochter-GmbH betrage die Bilanzsumme über 16 Millionen Euro, das Eigenkapital gut 1,3 Millionen Euro. Positiv zu Buche schlagen der Verkauf der Wohnungen im Seniorenpark in Ursensollen mit mehr als zwei Millionen Euro. Gerl: „Bei der Einweihung der Seniorenwohnungen am Nussbaumpark in Ursensollen lobte der Vertreter der Bayerischen Gesundheitsministeriums den von uns gebautem Wohnpark in den höchsten Tönen und meinte, das sei ein echtes Pilotprojekt.“

Die gesetzliche Prüfung durch den Verband Bayerischer Wohnungsunternehmen bestätigte den Vorständen sowie den Mitgliedern des Aufsichtsrats satzungsgemäßes Handeln. Das WU verfüge über eine geordnete Vermögenslage, hieß es. Die Vorstände Dieter Gerl und Jürgen Steinhof sowie die Aufsichtsräte wurden von der Mitgliederversammlung entlastet. Auf weitere drei Jahre wurde Hubert Keck in den Aufsichtsrat gewählt. Lebhaft wurde es zum Ende der Mitgliederversammlung; als einige Mieter sich über Wildwuchs in den Grünanlagen beklagten. "Wir gehen den Klagen nach", so Dieter Gerl, "und wir werden Abhilfe schaffen".

 
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