Amberg
25.10.2023 - 16:50 Uhr

Zivilbeschäftigte der US-Armee setzen sich für ihre Tarifforderungen ein

Die Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte in der Region sind nach Angaben von Verdi bereit, sich für ihre Forderungen einzusetzen. Dies zeigten sie mit ersten Aktionen im Vorfeld der Tarifverhandlungen.

Die Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte sind bereit, für ihre Forderungen einzustehen. Bild: Kathrin Birner/Verdi-Bezirk Oberpfalz
Die Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte sind bereit, für ihre Forderungen einzustehen.

„Wir wollen der Tarifkommission für den Verhandlungsbeginn den Rücken stärken“, bekräftigte Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner, die für Verdi Bayern diese Branche koordiniert. Am Mittwoch haben die Tarifverhandlungen für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten an den Truppenübungsplätzen der Stationierungsstreitkräfte in Deutschland begonnen. In der Oberpfalz sind dies die Standorte in Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels.

"Nach einer kurzen Laufzeit von nur elf Monaten aus der letztjährigen Tarifrunde können die Tarifvertragsparteien auf die andauernde wirtschaftliche Lage reagieren", so Verdi. Für die Gewerkschaft steht laut einer Pressemitteilung die Bekämpfung der weiterhin hohen Inflation im Mittelpunkt, sie fordert für alle Beschäftigten und Auszubildenden 300 Euro mehr und zusätzlich eine Steigerung von sechs Prozent. „Der Abstand zum Mindestlohn muss wieder hergestellt werden – das ist in den unteren Einkommensgruppen derzeit nicht der Fall", erklärt Manuela Dietz, die Landesfachbereichsleiterin bei Verdi Bayern. "Deshalb liegt unser Augenmerk auf den unteren und mittleren Entgeltgruppen."

Die Entgelte seien aktuell nicht konkurrenzfähig, so dass der Arbeitskräftemangel in allen Bereichen spürbar sei. "Wir wollen diesem Personalmangel begegnen und gleichzeitig faire Löhne, die mit den Preissteigerungen mithalten können“, wird Alexander Gröbner, Bezirksgeschäftsführer von Verdi Oberpfalz, in der Pressemitteilung zitiert. Die Tarifverhandlungen für die "ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften" betreffen laut Verdi bundesweit alle Truppenübungsplätze der US-Armee, der Briten, Franzosen und der Nato mit Schwerpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz.

In Bayern sind dies unter anderem die Standorte in der Oberpfalz: Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels. Insgesamt seien es 3000 ortsansässige Beschäftigte, die von dieser Tarifrunde betroffen sind. Die Verhandlungen führt für die Arbeitgeberseite das Bundesfinanzministerium im Einvernehmen mit den Stationierungsstreitkräften, Verdi vertritt die Beschäftigten. Die Verhandlungen haben am 25. Oktober in Berlin begonnen, fortgesetzt werden sie am 15. und 16. November.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.