Ammersricht bei Amberg
05.12.2023 - 13:59 Uhr

In Amberg und Hirschau gibt es jetzt die "Kirche der Zukunft"

Es fiel der Begriff von der "Kirche der Zukunft". Gemeint ist ein Zusammenschluss, der in Amberg und Umgebung bisher beispiellos ist. Die Auferstehungsgemeinde und die evangelische Kirchengemeinde Hirschau machen künftig gemeinsame Sache.

Aus zwei Gemeinden wird eine. Von links: Manfred Hellbach, Pfarrer Stefan Fischer, Regionalbischof Klaus Stiegler und Pfarrer Heinrich Arweck nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Bild: wku
Aus zwei Gemeinden wird eine. Von links: Manfred Hellbach, Pfarrer Stefan Fischer, Regionalbischof Klaus Stiegler und Pfarrer Heinrich Arweck nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages.

„Sie gehen heute einen großen und mutigen Schritt!“ Das erklärte Regionalbischof Klaus Stiegler beim Festgottesdienst zur Pfarreibildung. Er war extra aus Regensburg nach Amberg in die Auferstehungskirche angereist, um die Festpredigt zu halten. Der Chor Da Capo aus Hirschau unter der Leitung von Friederike Seidel-Kohl und Thomas Appel an der Orgel umrahmten den Gottesdienst musikalisch. Modellhaft und zukunftsweisend nannte der Regionalbischof den Zusammenschluss der evangelischen Kirchengemeinde Hirschau und Amberg-Auferstehung. Beide Seiten profitieren vom Zusammenschluss. So sehe Kirche der Zukunft aus: Bereit für Veränderung und am Menschen orientiert.

Am 1. Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. Und auch für die Gemeinden Hirschau und Auferstehung fange eine neue Zeit an, erklärte der Regionalbischof. Kooperation sei ein Schlüsselbegriff für die Zukunft der evangelischen Kirche. Die beiden Pfarrer unterzeichneten anschließend feierlich den Kooperationsvertrag. Dieser lag in Form von zwei großen Akryl-Glasplatten vor, die anschließend alle Anwesenden unterzeichnen konnten. Sie sollen in den beiden Gemeindehäusern angebracht werden. Man spürte den Geistlichen das harmonische Miteinander förmlich an.

Gottesdienste nicht mehr zeitgleich

Die Geistlichen Stefan Fischer (Hirschau) und Heinrich Arweck (Amberg) lobten Manfred Hellbach, der den Vertrag ausgearbeitet hatte und überreichten ihm ein Geschenk. In seinem Grußwort erklärte Ulrich Gerlach, der Vertrauensmann des Hirschauer Kirchenvorstandes, dass beide Pfarrstellen um ein Viertel von der Landeskirche reduziert wurden. Daher überlegten die Kirchenvorstände, wie die Arbeit und die Kräfte sinnvoll eingebracht werden können. So legten die beiden Pfarrer die sonntäglichen Gottesdienste nacheinander fest, so dass nur mehr ein Pfarrer Dienst hat. Auch wurden die gemeinsame Konfirmandenarbeit, ein gemeinsamen Gemeindebrief und Internetauftritt in Angriff genommen.

Mut zur Veränderung

Brigitte Lang, die Präsidentin der Dekanatssynode, wünschte „allzeit frischen Wind auf der Fahrt des Gemeindeschiffes“. Bis auf eine Gemeinde waren alle Kommunen des nun großen Gemeindegebietes mit ihren Bürgermeistern vertreten. Die Bürgermeister der Gemeinde Gebenbach (Peter Dotzler) und der Stadt Hirschau (Hermann Falk) waren anwesend. Im Namen seiner Kollegen gratulierte Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny zum „Mut zur Veränderung für diesen zukunftsorientierten Schritt“. Auch Landtagsabgeordneter Harald Schwartz reihte sich unter die Gratulanten ein. Anschließend lud Vertrauensmann Werner Weinmann die Gottesdienstbesucher zu einem Stehempfang in das Gemeindehaus ein, bei dem sich jeder mit seiner Unterschrift auf dem Kooperationsvertrag verewigen konnte.

Amberg29.11.2023
 
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