Ammersricht bei Amberg
29.01.2024 - 10:46 Uhr

Benefizkonzert von Medical Brass für Ärzte ohne Grenzen begeistert Publikum

Musik auf höchstem Niveau – in diesen Genuss kamen die Besucher des Benefizkonzertes, das das Orchester Medical Brass zugunsten der Organisation Ärzte ohne Grenzen in der Ammersrichter St.-Konrad-Kirche gab. Der Erlös: 5549,05 Euro.

Ein mit stehenden Ovationen gefeiertes Benefizkonzert von höchstem Niveau bot das von Professor Dr. Richard Feyrer (Vierter von links) gegründete Orchester Medical Brass in der Ammersrichter Pfarrkirche St. Konrad (von links): Dr. Lorenz Birnbacher, Helmut Mörtl, Dr. Johannes Feyrer, Prof. Dr. Richard Feyrer, Andreas Feyrer, Dr. Reinhard Ströhle, Dr. Konrad Scheuerer und Peter Kneißl. Bild: u
Ein mit stehenden Ovationen gefeiertes Benefizkonzert von höchstem Niveau bot das von Professor Dr. Richard Feyrer (Vierter von links) gegründete Orchester Medical Brass in der Ammersrichter Pfarrkirche St. Konrad (von links): Dr. Lorenz Birnbacher, Helmut Mörtl, Dr. Johannes Feyrer, Prof. Dr. Richard Feyrer, Andreas Feyrer, Dr. Reinhard Ströhle, Dr. Konrad Scheuerer und Peter Kneißl.

Ein besonderes Konzert gab es in der Ammersrichter St.-Konrad-Kirche mit dem Orchester Medical Brass. Dass das Gotteshaus als Veranstaltungsort ausgewählt wurde, ist zwei der Mitwirkenden zu verdanken. Zum einen ist da Professor Dr. Richard Feyrer. Der gebürtige Amberger, im Hauptberuf Direktor der Klinik für Herzchirurgie am Bundeswehrkrankenhaus in Koblenz, gründete das Ensemble im März 2022 mit der Zielsetzung, durch Konzerte Spenden für verschiedene Hilfsorganisationen zu sammeln. Zum anderen ist da sein Neffe Andreas Feyrer, der in der Pfarrei St. Konrad von April 2015 bis Juli 2021 als Organist tätig war und während dieser Zeit außerdem eine Reihe von Orgelkonzerten in der St. Konrad-Kirche gegeben hat. Er sorgte mit der Ouvertüre aus der Suite 2 der Wassermusik von Georg Friedrich Händel für eine festliche Eröffnung der Veranstaltung. In seiner kurzen Einführung verwies Prof. Richard Feyrer auf das vielfache Leid in allen Teilen der Welt, nannte als brandaktuelle Tragödien den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine und den Nahostkonflikt im Gazastreifen nach dem brutalen Überfall der Hamas.

Medizinische Versorgung sei ein Grundrecht. Daher leiste die Organisation Ärzte ohne Grenzen in den Krisen- und Kriegsgebieten unter schwierigsten Bedingungen medizinische Hilfe. Um dies tun zu können, sei die Organisation auf Spenden angewiesen. Das Ensemble Medical Brass wolle dazu einen Beitrag leisten.

Der Kurzansprache folgten glanzvolle barocke Klänge mit vier Trompeten, zwei Posaunen und Orgel, darunter das festliche „Maestoso“ aus Händels „Feuerwerksmusik“, „The trumpet shall sound“ aus Händels Oratorium „Messiah“, die „Sonate in D-Dur“ von Henry Purcell und die „Musique Royale“ von Michel-Richard Delalande. Zu herausragenden Darbietungen gerieten die Vorträge der Solisten Dr. Konrad Scheuerer, Dr. Reinhard Ströhle und Andreas Feyrer.

Scheurer beeindruckte auf seiner Posaune mit seiner ausdrucksstarken Interpretation des Chorals „Erbarme dich“ von Johann Sebastian Bach. Ströhle glänzte mit einer äußerst virtuosen Darbietung der „Sonate in D-Dur“ von Leonardo Vinci auf seiner Querflöte. Zu den barocken Werken der Bläser setzte Andreas Feyrer an der Orgel einen Kontrast mit dem „Menuet Gothique“ und „Prière à Notre Dame“ aus der „Suite Gothique“ von Léon Boellmann.

Reichlich Spenden

Absoluter Konzert-Höhepunkt war schließlich die rauschende „Toccata“ aus der „5. Orgelsymphonie“ von Charles-Marie Widor. Ursprünglich ein Orgelstück, wurde es beim Konzert in einem Arrangement von Richard Proulx mit Orgel und allen sechs Bläsern aufgeführt. Die gut 400 Besucher in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche zeigten sich hellauf begeistert und feierten die Konzertakteure mit stehenden Ovationen. Von der großartigen Resonanz sichtlich beeindruckt stellte Prof. Richard Feyrer nach seinen Dankesworten an das Publikum die Mitglieder seines Ensembles vor. Ihnen galt sein Dank für die unentgeltliche Mitwirkung, Pfarrer Michael Jakob und Mesner Franz Schächner für die kostenlose Nutzung der Kirche. Das Konzert hätte nicht eindrucksvoller enden können als mit dem Spielen der ukrainischen Nationalhymne durch das ganze Orchester. Auf fruchtbaren Boden fiel denn auch die Bitte von Prof. Feyrer um Spenden für „Ärzte ohne Grenzen“. An die Organisation können 5549,05 Euro überwiesen werden, da sämtliche Kosten von den Musikern selbst getragen werden.

 
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