Johann Eitzenberger, Vorsitzender des bayerischen Landesfeuerwehrverbands, war am Freitagabend nach Amberg gekommen, um mit dem Feuerwehr-Kreisverband Amberg-Sulzbach dessen 25-jähriges Bestehen zu feiern. Vor dem Benefizkonzert des Polizeiorchesters im Stadttheater stattete er in Begleitung des Amberger Stadtbrandrats Heinrich Scharf der Feuerwehr Ammersricht einen Besuch ab. Und dort erwartete ihn ein freudige Überraschung. Die Ammersrichter überreichten ihm einen Scheck über 4215 Euro.
Das Geld ist der Erlös aus einem Benefizlauf, den die drei Feuerwehrmänner Wolfgang Weigl, Torsten Birkholz und Thomas Weber federführend organsiert hatten. Anlass für die Veranstaltung am 25. Juni war das 125-Jährige der Ammersrichter Wehr. Wolfgang Weigl blickte in seiner kurzen Ansprache zurück auf die ursprüngliche Idee, die Torsten Birkholz vor zwei Jahren in den Kopf gekommen war: ein Lauf über 125 Kilometer. Schlussendlich wurden daraus 1250 Meter, in denen immer noch die Jubiläumszahl enthalten war, beziehungsweise 625 Meter. Letztere absolvierten die zwölf Atemschutzgeräteträger. Insgesamt legten beim Benefizlauf 85 Teilnehmer 530 Kilometer zurück, führte Weigl weiter aus.
Im Vorfeld der Benefizveranstaltung hatten er und Birkholz bereits 3800 Euro an Spendengeldern für "Hilfe für Helfer" bei Firmen eingenommen. Während des Laufs und des abendlichen Johannisfeuers fütterten auch die Besucher die Spendenboxen fleißig, so dass insgesamt 4125 Euro zusammenkamen. Weigl freute sich, dass auch in dieser Summe wieder die Jubiläumszahl 125 enthalten ist. Kommandant Christian Schafbauer skizzierte kurz, was neben dem Benefizlauf im Jubiläumsjahr noch geboten war: ein eigenes Brot namens Feuerwehr-Krustl und eine Löscheimeraktion, um Mitglieder zu werben. Noch im Juli wird es ein internes Feuerwehrfest geben.
Die 4125 Euro bezeichnete der Feuerwehr-Landeschef als sehr stolzen Betrag. Dafür sei er sehr dankbar, sagte Johann Eitzenberger. Mit Geld aus dem Hilfsfonds werde verunglückten Feuerwehrleuten, deren Angehörigen und auch Hinterbliebenen von verstorbenen Kameraden schnell und unbürokratisch geholfen. Jährlich würden rund 15.000 Euro ausgeschüttet. Den Benefizlauf bezeichnete Eitzenberger als "super Idee": "Da geht mir persönlich das Herz auf." Ammersricht zeige, dass sie als Feuerwehr inmitten der Gesellschaft dabei sei. Bayernweit gebe es rund 7500 Feuerwehren, informierte Eitzenberger. Die Zahl der Aktiven im Freistaat gab er mit 323.000 an, wobei der Frauen-Anteil bei über zehn Prozent liege.
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