Ein Fischotter-Management – mit Regelungen, die regional anpassbar sind: Das fordert der Oberpfälzer Bezirkspräsident Ely Eibisch bei einem BBV-Pressegespräch in Klardorf bei Schwandorf. Eibisch, der auch Vizepräsident des Bayerischen Bauernverbands ist, mahnt die finanziellen Schäden der Teichwirte an und warnt vor ökologischen Folgen: Denn die Teiche stabilisieren den Wasserhaushalt, so Eibisch. Der Tirschenreuther fürchtet aber auch um die Tradition der Teichwirtschaft: "Von 4700 Teichen im Landkreis Tirschenreuth werden jetzt schon tausend nicht mehr bestellt – und verbuschen." Der Verwaltungsgerichtshof hatte Ende des vergangenen Jahres Verordnungen zum Töten der streng geschützten Fischotter in Ausnahmefällen vorläufig außer Vollzug gesetzt. Die Verordnungen hatten geregelt, Fischotter auch in Teilen der Oberpfalz unter bestimmten Voraussetzungen töten zu dürfen.
Auch der Referentenentwurf zum neuen Tierschutzgesetz, der vorsieht, die Anbindehaltung in den kommenden fünf Jahren zu verbieten, steht bei den Bauern hart in der Kritik. "Von den 4500 Milchviehhaltern in der Oberpfalz sind gut 1500 Anbindehalter. Die müssen sich dann in den kommenden fünf Jahren überlegen, ob sie umstrukturieren oder schließen wollen", so Eibisch. Und weiter: "Die kleinen Landwirte, die man ja eigentlich erhalten möchte, müssten dann aufhören." Einen solchen Strukturbruch habe es noch nie gegeben, betont der Bezirkspräsident.
Sorgen macht den Oberpfälzer Bauern auch der Süd-Ost-Link: "Die Trasse, die im Boden verlegt werden soll, betrifft über tausend Landwirte und ihre Felder in der Oberpfalz", so Eibisch. Die Landwirte fürchten Bodenschäden – vor allem durch die Erwärmung, die von den Kabeln unter der Erde ausgehen soll.
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