Es liegt schon eine Weile zurück, dass das Kunstprojekt im historischen Pfarrhof in die Liste der bayerisch-böhmischen Barockschätze aufgenommen wurde. Dieser Status ermöglicht es den Künstlern Hanna Regina Uber und Robert Diem, außergewöhnliche Ausstellungen mit besonderen Musikern zu organisieren. In Zusammenarbeit mit dem Centrum Bavaria Bohemia gelang nun ein Adventskonzert der Superlative - und das bei freiem Eintritt. Da sich im Vorfeld schon viele Liebhaber der geistlichen Musik gemeldet hatten, erlaubte die Pfarrgemeinde Aschach, das Konzert in der Kirche St. Ägidius präsentieren zu können.
Der Musikwissenschaftler, Dirigent, Cembalist und Organist Vít Aschenbrenner aus Klatovy hat seit 2010 die Leitung des Kammerorchesters Consortium Musicum Pilsen und spezialisierte sich auf die liturgische und geistliche Musik des 18. Jahrhunderts.
Obwohl die Anzahl der Musiker selbst für ein Kammerorchester klein besetzt ist, pflegten Instrumentalisten und die zwei Solistinnen in Aschach einen herrlich federleichten und filigranen Ton. Sie agierten auf der Empore mit einer sinngeschärften Ruhe, als musizierten sie nur für sich.
In ihrem Repertoire befanden sich Stücke von Giovanni Battista Bassani, Georg Reutter oder Josef Ferdinand Norbert Seger. Facettenreichtum der Stimmen und Klangfarben, sowie eine differenzierte Melodieführung der Streichinstrumente sind Attribute, die dem Consortium Musicum Pilsen zuzuschreiben sind.
Selten hat ein Publikum die Gelegenheit, Sätze so innig und gefühlvoll zu hören, wie es an diesem Abend der Fall war.
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