Auerbach
09.02.2021 - 17:08 Uhr

Abschied nach 13 Jahren erfolgreichem Ackern in Auerbach

Das Lied "Wir pflügen und wir streuen" liefert die Begleitmusik zur letzten Predigt des Pfarrersehepaars von Niedner in Auerbach.

Helga und Moritz von Niedner (vorne) nach ihrer Entpflichtung durch Dekan Markus Rausch (dahinter); aus dem Hintergrund schaut der katholische Geistliche Marek Flasinski zu. Bild: sck
Helga und Moritz von Niedner (vorne) nach ihrer Entpflichtung durch Dekan Markus Rausch (dahinter); aus dem Hintergrund schaut der katholische Geistliche Marek Flasinski zu.

Für das Pfarrersehepaar Helga und Moritz von Niedner verbanden sich am Samstag Verabschiedung, Entpflichtung und Sendung in einem würdig gestalteten Gottesdienst in der Auerbacher Christuskirche. Zum gemeinsamen Einzug mit Dekan Markus Rausch läuteten die Glocken, und es spielte eine Abordnung des Dekanatsposaunenchors unter der Leitung von Jörg Fuhr.

Im Kirchenschiff nahmen von katholischer Seite Pater Marek Flasinski, der leitende Pfarrer des Seelsorgebereichs Auerbach-Pegnitz, und der Auerbacher Bürgermeister Joachim Neuß Platz. Weitere geladene Gäste verfolgten die Verabschiedung im Gemeindehaus. Dorthin wurde der Gottesdienst ebenso übertragen wie auch als Livestream auf der Homepage der Kirchengemeinde.

Sämann in Dialogpredigt

Das biblische Gleichnis vom Sämann, vorgetragen von Andreas Eckert, diente auch Helga und Moritz von Niedner als Grundlage ihrer Dialogpredigt. Sie verglichen die eigenen Freizeitaktivitäten im Garten während der Coronazeit mit der oft beschwerlichen Arbeit des Landwirts und lenkten so den Blick auf Gott als Sämann sowie auf sein Wort als Samen. "Gott geht damit nicht kleinlich und berechnend um", sagten die Geistlichen. Mit dem Blick auf die Ernte ihrer 13 Jahre in Auerbach verwiesen auf die Aufgabe für alle, die Frohbotschaft weiterzugeben und sie zu leben. Das Predigtlied „Wir pflügen und wir streuen“ erklang wie alle Lieder der Verabschiedungsfeier ohne Gemeindegesang. Auf der Liedertafel stand der Text zum Mitlesen.

Dekan Markus Rausch bestätigte dem Pfarrersehepaar ein vielfach erfolgreiche „Ackern“ in den vergangenen Jahren, bevor er es offiziell von seinen Pflichten im Dekanat Pegnitz entband. Der Senior des Pfarrkapitels, Pfarrer Matthias Öffner, und Astrid Löschner vom örtlichen Kirchenvorstand sprachen Gruß- und Dankesworte für das Wirken im Dekanatsausschuss, die Öffentlichkeitsarbeit und das aktive Musizieren mit dem Kirchenchor und den neu gegründeten Posaunenchor. Darüber hinaus hatte der Kirchenvorstand die gesammelten Früchte in einer „Schriftrolle“ in Wort und Bild zusammengefasst. Mitgesummt werden durfte bei der Melodie des Liedes „Geh unter der Gnade“.

Geschenke und Noten

Helga und Moritz von Niedner ihrerseits übergaben Corona-bedingt kontaktlos ihre Erinnerungsgeschenke an die Pfarrsekretärin Stephanie Heins und einen Notensatz für den Posaunenchor. Überdies kündigten sie an: „Was nach der gelungenen Renovierung des Gemeindehauses im großen Gemeindesaal noch fehlt, ist ein Kreuz“. Der Auftrag, eines zu fertigen, liegt bereits in einer Nürnberger Glasbläserei.

Fürbitten und das gemeinsam gebetete Vater Unser leiteten über zur Sendung und Segnung durch Dekan Rausch am Ende des Gottesdiensts. Die Posaunenchorabordnung des Dekanats - vorerst ein letztes Mal verstärkt durch die von-Niedner-Söhne - begleitete die Gäste beim Auszug aus der Christuskirche.

Oberpfälzer Spezialitäten

Im Hintergrund stand ein mit Abschiedsgeschenken für das Pfarrersehepaar gedeckter Gabentisch bereit. Dazu zählten ein Gemälde der Christuskirche, des Dekanats Pegnitz, ein Laib Brot, vorwiegend festkochende Kartoffeln, ein Korb mit örtlichen Oberpfälzer Spezialitäten und Auerbach-Sekt. Obendrein gab's ein Ständchen der Bläser des Dekanats Pegnitz.

Auerbach04.02.2021
Auch eine Wegzehrung fehlt nicht auf dem Gabentisch. Bild: sck
Auch eine Wegzehrung fehlt nicht auf dem Gabentisch.
Zu den Abschiedsgeschenken an das Pfarrersehepaar von Niedner gehört ein Gemälde der Christuskirche. Bild: sck
Zu den Abschiedsgeschenken an das Pfarrersehepaar von Niedner gehört ein Gemälde der Christuskirche.
 
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