Zahlreiche Gratulanten empfing Anna König am Montag, 20. September, als fitte Neunzigerin zu ihrem runden Geburtstag. Zweiter Bürgermeister Norbert Gradl überbrachte die Grüße der Stadt Auerbach; Barbara Magerl und Juliane Wilhelm vertraten den Bergknappenverein Auerbach, dem die Jubilarin als Mitglied angehört. Eine gelungene Überraschung bereitete Irma Schaumberger aus Sulzbach-Rosenberg ihrer Schwester mit einem Geburtstagsständchen, für das sie ein Duo aus Steinling mit(Akkordeon und Klarinette engagiert hatte. Damit traf sie zugleich auch den Geschmack ihres Schwagers Emil.
Die Wiege von Anna König stand in der Nachbarstadt Sulzbach-Rosenberg, wo sie mit zwei Schwestern aufwuchs. Kennengelernt hat sich das Ehepaar König im damaligen Flüchtlingslager im Stadtteil Feuerhof, wohin es Emil König nach der Vertreibung aus Schlesien verschlagen hatte. 1951 gaben sich beide das Jawort. Vor vier Jahren konnten die beiden ihre Eiserne Hochzeit feiern. Während sich ihr Mann zum Reviersteiger an der Bergschule in Siegen weiterqualifizierte, übersiedelte Anna König 1954 für drei Jahre mit nach Düsseldorf und arbeitete in einer Kaffeerösterei. Dadurch half sie mit, die Fortbildung ihres Mannes zu finanzieren.
Seit 1972 ist Auerbach für das Paar zur zweiten Heimat geworden. Emil König wurde damals dorthin abgeordnet, um an der Teufung - dem Niederbringen - der Grube Leonie mitzuarbeiten. In dem knappen halben Jahrhundert fühlten sich die Königs im Haus von Barbara und Anton Lord in der Wiesenstraße sichtlich wohl.
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