Auerbach
19.01.2020 - 16:39 Uhr

Arbeitsreiches Auerbacher Feuerwehrjahr

Eindrucksvolle Zahlen gaben die Verantwortlichen auf der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr bekannt. Bei den Wahlen der Kommandanten gab es aber keine Veränderungen.

Kreisbrandinspektor Hans Sperber (links) mit den beiden neuen (alten) Kommandanten Sven Zocher (Mitte) und Michael Schmidt. Bild: jma
Kreisbrandinspektor Hans Sperber (links) mit den beiden neuen (alten) Kommandanten Sven Zocher (Mitte) und Michael Schmidt.

Nach Begrüßung durch Vorsitzenden Thomas Kormann übernahm Bürgermeister Joachim Neuss das Mikrofon: Er bedankte sich bei der Feuerwehr für ihre geleistete Arbeit im Jahr 2019. "Als vorweihnachtliches Geschenk wurde im letzten Jahr noch das neue LF 20 bestellt", verkündete Neuss weiter.

Hilfe für Oberbayern

Nach der Vorstellung und Verpflichtung der neuen Mitglieder durch den Kommandanten berichtete dieser vom Einsatzjahr 2019. Dieses war für die Feuerwehr Auerbach ein besonderes: Alles begann am 4. Januar mit einem Traktorunfall bei Gunzendorf. Es folgten ein Kaminbrand, ein Verkehrsunfall und weitere Einsätze, bis die größte Herausforderung für die Kameraden der Feuerwehr per Telefonanruf eintraf: Katastrophenschutzeinsatz in Oberbayern. So etwas gab es für die Feuerwehr Auerbach noch nie, es wurde aber alles perfekt organisiert und abgearbeitet. "An Personal hätten wir doppelt bis dreifach so viele Leute stellen können", so Kommandant Sven Zocher. Danach ging es mit den Einsätzen immer weiter, am Ende des ersten Quartals waren es 42. Im zweiten Quartal begannen dann die Flächenbrände, die die Feuerwehr fast täglich ausrücken ließen.

Großbrand forderte alle

Am Ende des Vierteljahres waren es neben dem regulären Übungsbetrieb wieder 41 Einsätze. Ein Großbrand bei Zogenreuth forderte die Floriansjünger dann im dritten Quartal, da die Wasserversorgung dort sehr schlecht war. Doch mit Unterstützung der Patenfeuerwehr aus Pegnitz wurde auch dies gemeistert. So kam man am Ende des Quartals auf insgesamt 28 Einsätze. Im letzten Abschnitt des Jahres 2019 warteten zwei große Einsätze auf die Feuerwehr Auerbach: Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der B 470 arbeiteten die Aktiven zur Befreiung des verletzten Fahrers fast 75 Minuten. Auch der Brand in der Auerbacher Vorstadt forderte die volle Einsatzbereitschaft der Floriansjünger. In diesem Quartal wurden zusammen 36 Einsätze abgearbeitet.

Dazu kam im Oktober die große Schauübung vor dem Mutterhaus, die ein voller Erfolg war. "Entschuldigung an die Bevölkerung für die schlechte Kommunikation über die Lautsprecheranlage. Wir hatten nicht mit so einem Interesse der Bevölkerung gerechnet", so Zocher. Zusammen waren es im Jahre 2019 genau 147 Einsätze mit 4169 Einsatzstunden. Dazu kamen noch 4231 Übungsstunden. "So etwas ist nicht alltäglich und ein aufrichtiges Vergelt´s Gott wert".

Aber die imposanten Zahlen auf der Versammlung gingen weiter. Zum ersten Mal in der Geschichte der Feuerwehr Auerbach hatten die Aktiven einen Mitgliederstand in dreistelliger Höhe - 100 Männer und Frauen, die ihren Dienst für die Bevölkerung ehrenamtlich leisten. Dies imponierte auch dem Kommandanten der Patenfeuerwehr aus Pegnitz, Roland Zahn.

Kommandanten bestätigt

Über den Feuerwehrverein berichtete die 2. Vorsitzende Sandra Diertl-Schmidt. Dieser habe 223 Mitglieder, darunter die 100 Aktiven inklusive der Jugendfeuerwehr. Der Mitgliederstand habe sich im Vergleich zum Vorjahr um 15 erhöht. Auch in der Jugend der Feuerwehr ist alles im grünen Bereich. 19 Jugendliche sind bei der Jugendfeuerwehr Auerbach, darunter vier Mädchen. Der scheidende Jugendwart Tobias Baumgart berichtete von insgesamt 44 Übungen der im Durchschnitt 15 Jahre alten Floriansjünger. Dabei wurden, inklusive eines Zeltlagers, zusammen 1200 Stunden geleistet.

Harald Schmidt berichtete über die stetig steigende Zahl in der Kinderfeuerwehr. 51 Mädchen und Jungen sind zurzeit in der Auerbacher Kinderfeuerwehr und treffen sich alle 14 Tage zu verschiedenen Projekten. Daran nehmen im Durchschnitt 30 Kinder teil. Die Unterstützung von Firmen, Eltern und einzelnen Personen sei sehr groß, so Leiter Schmidt. „Wir sind nun eine feste Größe und auf dem richtigen Schritt“.

Bei der Wahl des 1. und 2. Kommandanten gab es keine Überraschung: Die 56 Wahlberechtigten bestimmten erneut die beiden amtierenden Kommandanten Sven Zocher und Michael Schmidt. Diese beglückwünschte Kreisbrandinspektor Hans Sperber und wünschte ihnen für die nächsten sechs Jahre wieder eine genauso glückliche Hand. Auch fand er lobende Worte für die Arbeit in der Jugendfeuerwehr. Auch auf das Pilotprojekt im Landkreis zur digitalen Alarmierung wies er hin und hoffte, das Ende 2020 alles umgestellt sei.

 
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