80.000 Menschen sind bisher allein in Deutschland an oder mit Covid-19 gestorben. Diesen Toten gedachten die Besucher vieler Gottesdienste am Wochenende und folgten damit dem Aufruf des Bundestagspräsidenten Frank-Walter Steinmeier. Im Hauptgottesdienst der katholischen Pfarrei St. Johannes der Täufer in Auerbach sprach Pater Marek Flasinski am Sonntag aber auch das Leid der mittelbar Betroffenen an, die ihre Kranken - ob Vater, Mutter, Verwandte oder Freunde - nicht im Krankenhaus oder Seniorenheim besuchen und begleiten, sich in der Stunde des Todes nicht von ihnen verabschieden konnten.
Flasinski segnete eine von der örtlichen VdK-Vorsitzenden Heidi Deinlein gestiftete Kerze, um an die Opfer aus der Stadt Auerbach und ihren Ortschaften zu erinnern. Er entzündete sie an der Osterkerze, die, wie er sagte, auf Jesus Christus, auf den Auferstandenen, das wahre Licht hinweist. So erweiterte er das Gedenken auf alle andere Verstorbenen, die im Zusammenhang mit dieser Pandemie, mit den Restriktionen, verschobenen Arztterminen und unterlassenen Behandlungen ums Leben kamen oder sich sogar selbst das Leben nahmen.
Im Anschluss an die Eucharistiefeier legten Bürgermeister Joachim Neuß und Pater Marek Flasinski vor dem Rathaus am Unteren Markt einen Kranz nieder. Die Flaggen vor dem Rathaus trugen anlässlich des bundesweiten Gedenktags Trauerflor. Um 13 Uhr, als die Gedenkfeier in Berlin begann, läuteten die Glocken der Pfarrkirche in Auerbach.
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