Einmal im Jahr "opfern" die ehrenamtlichen Aktiven der Feuerwehr Auerbach einen Samstag für eine intensive Ausbildungseinheit vom Morgen bis zum späten Nachmittag. Die Kommandanten Sven Zocher und Michael Schmidt setzten sie den Themenschwerpunkt in diesem Jahr auf die Grundlagen der technischen Hilfeleistung an E-Autos.
Nach einem Unfall können versteckt verbaute Airbags oder Hochvolt-Stromleitungen in Elektromobilen zur Gefahr für Rettungskräfte werden. Hochfeste Materialen und Verbindungen in der Fahrzeugkarosserie können Rettungswerkzeuge beschädigen oder wirkungslos machen. Die nötigen Informationen für eine schnelle und schonende Befreiung der Fahrzeuginsassen beinhaltet die Rettungskarte, die hinter der Fahrersonnenblende zu finden sein sollte. Wenn das einmal nicht der Fall ist, verfügt die Feuerwehr Auerbach über einen Tablet-Computer, auf dem ihr eine App der Firma Moditech die Rettungskarten vieler Fabrikate in digitaler Form zugänglich macht. Nach einem theoretischen Unterricht dazu standen vor dem Gerätehaus ein VW-ID 3 und ein Tesla-Model 3 als Anschauungsobjekte bereit.
Auf dem Gelände des städtischen Bauhofes in der Marienstraße setzten die Feuerwehrleute diesen Stoff in die Praxis um. An präparierten Fahrzeugen übten sie mit Schere und Spreizer Rettungstechniken wie die große Seitenöffnung oder auch das sogenannte Tunneln.
Insgesamt nutzten 25 der rund 100 Aktiven die Gelegenheit, das in der Theorie erworbene Wissen zu vertiefen. Kommandant Sven Zocher und sein Stellvertreter, Kreisbrandmeister Michael Schmidt, zeigten sich hochzufrieden über den Verlauf des Ausbildungstages.
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