Sie war beliebt, weithin bekannt und ein Magnet schlechthin: Die Auerbacher Bergwerksweihnacht. Diese wird es in dieser Form nicht mehr geben. Bei vielen der rund 80 Ausstellern ist die Nachricht auf großes Bedauern gestoßen.
„Der Förderverein Maffeispiele hat sich diese weitreichende Entscheidung bestimmt nicht einfach gemacht“, sagen die beiden Vorsitzenden Michael Grüner und Matthias Regn. Schweren Herzens sei man sich im gesamten Vorstand jedoch einig gewesen, dass es die gewohnte Bergwerksweihnacht, die bis 2019 insgesamt vierzehnmal mit großem Aufwand organisiert wurde, in Zukunft nicht mehr geben wird. Diese Entscheidung habe aber nichts mit der Coronapandemie, sondern mit vielen anderen Kriterien zu tun, teilten die Verantwortlichen mit.
Die Organisation der Veranstaltung über mehrere Monate und die wochenlange Arbeit zur Vorbereitung und zum Abbau nach der Bergwerksweihnacht wären vielleicht noch zu stemmen gewesen. Auch der große Personaleinsatz von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei, bezahlter Security und über 100 ehrenamtlichen Helfern wären wohl – wenn auch unter Schwierigkeiten – möglich. Tatsache ist jedoch: Die gesamte Fläche hinter dem Maffei-Gelände wurde vom Freistaat Bayern als Gewerbegebiet verkauft. Dadurch fallen rund 100 bis 120 wichtige Parkplätze für Aussteller und Helfer weg. Außerdem können Flucht- und Rettungswege nicht mehr in der Form bereitgehalten werden, wie es für eine Veranstaltung der bisherigen Größenordnung absolut notwendig ist. Eng werde es wegen des inzwischen belegten Gewerbegebiets auch auf dem Wendeplatz der Zubringerbusse.
Ein weiterer Punkt sei der Umbau der Ausstellungen. Diese wurden in den Hallen mit großem Aufwand modernisiert, so dass dort künftig kaum mehr Standflächen angeboten werden könnten.
Der Lichterglanz im Alten Bergwerk soll aber trotzdem nicht verblassen: Der Förderverein Maffeispiele organisiert künftig ebenfalls am zweiten Adventswochenende in kleinerem Rahmen mit maximal 25 kunsthandwerklichen Ausstellern einen Grubenadvent auf Maffei. Vorgesehen sind Öffnungszeiten bereits am Freitag von 16 bis 21 Uhr, am Samstag von 14 bis 21 Uhr und am Sonntag von 14 bis 20 Uhr. Der Eintritt für Besucher ist an allen Tagen frei, ebenso der Weg zum Maffeigelände. Durch die Bewirtung hofft der Förderverein, wenigstens einen kleinen Betrag für den Unterhalt des Bergbaumuseums generieren zu können.
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