Patrozinium und Pfarrfest feierte die Pfarrei St. Johannes der Täufer Auerbach am Sonntag. Im Gottesdienst am Vormittag stellten sich die aktuellen Firmlinge der Gemeinde vor. Sie schufen mit Bändern Verbindungen untereinander und knüpften ein Netz gleich dem weltumspannenden Internet.
Nach der Messfeier waren alle Pfarrangehörigen eingeladen zum Frühstück und Frühschoppen auf dem Kirchplatz. Gleichzeitig startete auch der Losverkauf für die Tombola. Den gut besuchten begleiteten die Lieder des Kinderchores Ain Karem, geleitet von Bianca Deml. Dekan Markus Flasinski beantwortete Fragen über die Veränderungen, die am 1. September bei der Strukturreform des Erzbistums in Kraft treten.
Ein buntes Programm lief am Nachmittag rund um die Pfarrkirche ab. Pfarrgemeinderätin Martina Geyer, Referentin für Ernährung und Hauswirtschaft, nahm die Besucher auf eine Kirchenkräuterführung mit. Dabei lenkte sie den Blick auf Blumen und Kräuter in Altarbildern oder in Verzierungen. Sie ging auf deren Symbolik, ihre Wirkstoffe und Heilkraft bei gesundheitlichen Beschwerden ein.
Am Hauptaltar mit dem Bild der Taufe des Johannes durch Jesu im Jordan erläuterte Martina Geyer das Johanniskraut mit seinem Wirkstoff Hypericin, der lindernd bei Stress, Unruhezuständen oder Depressionen wirke. Jeder Teilnehmer bekam ein Johanniskraut und einen Johannesstrauß, der aus mindestens sieben Vertretern der Korbblüten-, Kreuzblüten- und Rosengewächse zusammengestellt sein soll. Es dürfen aber auch neun oder 15 unterschiedliche Kräuter zum Johannesstrauß zusammengebunden werden.
Wer hoch hinaus wollte, erfuhr von der Referentin auf einer anschließenden Führung auf den Kirchturm Näheres über dessen Geschichte und die aktuellen Fakten. Beide Angebote fanden guten Zuspruch. Die Interessenten waren so zahlreich, dass die Führungen wiederholt wurden.
Organist Norbert Sertl stellte "sein" Instrument vor, das während der Sanierung der Pfarrkirche vor zwei, drei Jahren gänzlich auseinandergebaut, gereinigt und wieder aufgebaut worden ist. Kosten in Höhe von rund 45 000 Euro wurden dabei investiert. Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderats, Fabian Gottschalk, hat mittlerweile einen Kurs für das Stimmen der Orgel absolviert und kann ihren Pfeifen bei Bedarf wieder zum richtigen Klang verhelfen. Er unterstützte Sertl bei der Führung, stieg in den Orgelaufbau hinein und brachte einzelne Pfeifen zum Anfassen mit heraus. Sertl seinerseits bot Klangbeispiele der Register und Manuale. Der kleine Gabriel Nittman, seit einigen Monaten Klavierschüler, durfte sein Lieblingslied spielen. Das gelang ganz gut, und Gabriel präsentierte sein Lied gleich beidhändig.
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