Auerbach
20.06.2025 - 18:42 Uhr

Polizisten im Rathaus mit klarer Botschaft: Auerbach ist sicher

Die Zahlen und Analysen zeigen: Die Sicherheitslage in Auerbach ist weiterhin sehr gut. Die Polizei arbeitet effektiv, verantwortungsbewusst und in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung.

Die Polizeiinspektion Auerbach hat mit Bürgermeister Joachim Neuß zu einem umfassenden Sicherheitsgespräch ins Rathaus eingeladen. Polizeihauptkommissar Manfred Plößner und Kriminalhauptkommissar Holger Jodlbauer informierten das Stadtoberhaupt sowie Geschäftsführer Matthias Edtbauer ausführlich über die Kriminalitäts- und Verkehrsentwicklung im Jahr 2024.

Die Bilanz kann sich sehen lassen: Insgesamt wurden 3.485 polizeirelevante Vorgänge im Zuständigkeitsbereich der Inspektion Auerbach (einschließlich Vilseck, insgesamt 271 Quadratkilometer Fläche) registriert – ein Rückgang im Vergleich zu 2023 (4.146 Vorgänge).

Aus diesen Fällen flossen 465 Delikte in die Polizeiliche Kriminalstatistik ein (2023: 530). 340 Straftaten konnten aufgeklärt werden, was einer Aufklärungsquote von 73,12 Prozent entspricht (bayernweit 65 Prozent, im Regierungsbezirk Oberpfalz 70,6 Prozent und dem Landkreis Amberg-Sulzbach 74,9 Prozent).

Im Bereich der Gewaltkriminalität registrierten die Polizeibeamten 30 Fälle – darunter keine "Straftat gegen das Leben". Bei gefährlicher und schwerer Körperverletzung gab es einen leichten Anstieg auf 23 Fälle, wobei hier die Aufklärungsquote 87 Prozent betrug.

Weniger Diebstähle

Die Diebstahlsdelikte gingen auf 90 zurück (Vorjahr: 111), Ladendiebstähle wurden nur in sieben Fällen angezeigt. Ein Anstieg ist hingegen bei Wohnungseinbruchsdiebstählen zu verzeichnen: Insgesamt wurden elf Taten registriert, davon allein neun im Bereich Vilseck. Die Mehrheit dieser Einbrüche blieb jedoch im Versuchsstadium, es entstand kein Entwendungsschaden.

Die Zahl der aufgeklärten Drogendelikte sank von 37 (2023) auf 23 im Jahr 2024, was laut Kriminalhauptkommissar Jodlbauer auf die gesetzliche Neuregelung im Umgang mit Cannabis zum 1. April 2024 zurückzuführen ist. Ein Anstieg zeigte sich im Bereich der häuslichen Gewalt: 34 Fälle wurden erfasst (2023: 28), darunter 19 durch männliche und 15 durch weibliche Täter. Es handelte sich dabei teilweise um Mehrfachtäter oder wechselseitige Anzeigen.

Die Zahl der Widerstandshandlungen gegen Polizeikräfte sank 2024 auf sieben Fälle. Besonders erwähnenswert war ein Vorfall bei der Faschingsparty auf dem Auerbacher Marktplatz, bei dem ein 40-Jähriger zunächst Frauen sexuell belästigte und dann bei seiner Festnahme einen Polizeibeamten mit einem Faustschlag verletzte.

Auch im Verkehrsbereich zeigte sich eine erfreuliche Entwicklung: Die Zahl der Verkehrsunfälle sank von 598 (2023) auf 517 im Jahr 2024. Todesopfer gab es keine. Bei 65 Unfällen kam es zu Personenschäden mit insgesamt 78 verletzten Verkehrsteilnehmern. Die Höhe des entstandenen Sachschadens wurde auf über eine Million Euro beziffert – ebenfalls rückläufig. Zwar gab keinen besonderen Unfallschwerpunkt, allerdings gingen 17 Unfälle auf nicht angepasste Geschwindigkeit zurück, ein Unfall war auf Drogenkonsum zurückzuführen.

246 Unfälle durch Wild

Besorgniserregend ist der Anstieg alkoholbedingter Unfälle. Insgesamt wurden 21 Fahrer wegen Trunkenheit im Verkehr belangt. In 96 Stunden Lasermessungen erhielten 65 Verkehrsteilnehmer einen Bußgeldbescheid.

Die Zahl der Wildunfälle bleibt hoch: Trotz eines leichten Rückgangs kam es 246 Unfällen mit Wildbeteiligung. Positiv hervorzuheben: Kein einziger Schulwegunfall wurde gemeldet.

Bürgermeister Joachim Neuß lobte die Zusammenarbeit mit der Polizei ausdrücklich: „Die Kooperation mit der Polizeiinspektion Auerbach ist vorbildlich. Es ist ein partnerschaftliches Miteinander, das auf Vertrauen, direkter Kommunikation und gegenseitigem Respekt beruht. Wir wissen, dass wir uns auf unsere Polizei verlassen können.“

 
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