„Noch mehr Gäste können wir nicht mehr stemmen“, so Norbert Gradl vom SPD-Ortsverein Auerbach. In der vollkommen überfüllten Helmut-Ott-Halle freute sich Vorsitzender Peter Danninger unter anderem über das Interesse von MdL Nicole Bäumle, vieler Stadt- und Kreisräte sowie Vertreter der SPD-Ortsvereine aus Pegnitz, Eschenbach, Neuhaus, Neumarkt und Sulzbach Rosenberg. Natürlich waren auch die anderen Parteien aus Auerbach zahlreich vertreten. „Wir haben damals mit 40 oder 50 Gästen begonnen“, so Gradl. „Das es einmal so eine Dimension annimmt, konnte man nicht erwarten“.
Zusammen mit den Boaznhockern gab dann Gradl wieder in selbst verfassten Liedern seine Gefühlswelt von sich. Mit „was für eine geile Zeit“ startete er und zeigte hier, was er von einer anderen Partei hält: „Die Nazis verhindern, genau das werden wir. Ich werd´alles dafür geben, Freies Leben jetzt und hier“. Und auch die Auerbacher Kommunalpolitik bekam ihr Fett ab. Das Lied von den Dorfrockern „Dorfkinder“ wurde kurzerhand in „Wir sind alles Oberpfälzer“ umgetextet und das bereits deutschlandweite Projekt aus Auerbach wurde hierbei auch erwähnt.
„Auf der Saaß entsteht bald der Mars – Da legst dich nieder, ja da leckst mich am Arsch – Der Söder träumt von seim Bavaria One – Mit so an Kleinkram fangen wir gar nicht an – Die NASA will am Mond bald wieder fliang – Wir Oberpfälzer, wir gehn am Mars spaziern“. In „Tango corrupti“ verwies Norbert Gradl unter anderem auf die dunklen Geschäfte mit den Corona Masken und der Refrain: „Die ganze Welt dreht sich nur um mich – denn ich bin nur ein Egoist“, war dann auf den Bayerischen Ministerpräsidenten bezogen. Auch Hubert Aiwanger kam nicht ungeschoren davon, denn seine rechte Gesinnung war Gradl ein Dorn im Auge.
Gastgeber Peter Danninger überreichte den Vertretern anderer Parteien humorvolle Geschenke, die für Schmunzeln und eine lockere Atmosphäre sorgten. Der Aufschwung Auerbach erhielt symbolisch ein Ortsschild – für den Fall, dass sie sich wieder einmal verfahren. Die CSU wurde mit dem Titelbild des nächsten Bauernkalenders bedacht, eine Geste, die auf die Verbindung zur Landwirtschaft abzielte und Söders Bemühungen, die Landwirte wieder zu gewinnen. Die CUU erhielt ein paar Gummistiefel, auf denen die Probleme der Bauern standen – allerdings ohne jeglichen Bezug zur Ampelkoalition. Die Festrede von Bruder Barnabas war ein weiteres Highlight des Abends.
Mit scharfem Witz und geistreichen Anspielungen aus dem Buch der sieben Siegel wusch er den Ampelparteien gehörig die Leviten. Die humorvolle Rede sorgte für gute Stimmung und Begeisterung im Saal. Das Highlight des Abends kam am Ende, als die Lichter in der Halle ausgingen und die 450 Gäste bunte Lichtstangen schwenkten. Mit dem Lied „Gute Nacht Freunde“ verabschiedete sich Norbert Gradl von der Bühne, ohne nicht noch einmal die Demokratie in den Vordergrund zu stellen. „Meinen Respekt für euer soziales Engagement, ob im Verein oder auch anderswo. Dass ihr selbst spürt, wo ihr helfen könnt oder auch wie, denn das sind die Säulen unser Demokratie“.
Die reibungslose Organisation des Abends verdankte der SPD Ortsverein dem Einsatz von 50 Helfern, die beim Aufbau, der Verköstigung und Bedienung im Einsatz waren. Die Boaznhocker, die traditionell für die musikalische Unterhaltung sorgen, lieferten erneut eine grandiose Performance und trugen maßgeblich zum gelungenen Starkbierfest bei.
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