Auerbach
06.08.2024 - 17:43 Uhr

Windräder bei Auerbach sparen Kohlendioxid ein und werfen Spenden ab

Die Bürgerwindenergie Hoher Weg beschert mit ihren beiden Anlagen zwischen Hagenohe und Altzirkendorf drei Kommunen eine jährliche Einnahmequelle. Überdies dürfen sich jetzt noch zwei Selbsthilfeorganisationen über Spenden freuen.

Seit 2014 betreibt die Bürgerwindenergie Hoher Weg GmbH & Co. KG auf dem Gebiet der Stadt Auerbach zwei Windkraftanlagen. Sie stehen nordöstlich von Ortlesbrunn auf einer Höhe von 560 Meter. Die nächstgelegenen Ortschaften sind Hagenohe im Westen und Altzirkendorf im Osten. An der Gesellschaft sind 135 Bürgerinnen und Bürger beteiligt. Die Firma Wust Wind & Sonne aus dem mittelfränkischen Markt Erlbach kümmert sich um die technischen und kaufmännischen Aspekte beim Betrieb der Windräder.

Die beteiligten Bürgerinnen und Bürger haben als Kommanditisten ein Mitspracherecht bei den Entscheidungen der Gesellschafterversammlung. Zu Ergebnissen daraus äußert sich der Beiratsvorsitzende Bernhard Krieger in einer Pressemitteilung. Er spricht von den positiven Effekten erneuerbarer Energien für das Klima. Allein 2023 seien durch die beiden Windkraftanlagen 11.831 Tonnen Kohlendioxid eingespart worden, seit der Inbetriebnahme vor zehn Jahren insgesamt 86.647 Tonnen.

Die Ertragsdaten des Bürgerwindparks zeigten, dass die Energieerzeugung mit Windkraft unter ökologischen und wirtschaftlichen Aspekten ein voller Erfolg sei, der die einstigen Erwartungen noch übertreffe. Nicht nur die direkt Beteiligten dürften sich über eine jährliche Ausschüttung freuen. Auch die Gemeinden Auerbach, Kirchenthumbach und Grafenwöhr partizipierten vom Bürgerwindpark. Die Bürgerwindenergie Hoher Weg GmbH & Co. KG sei eine gewichtige Gewerbesteuerzahlerin, die 2023 einen sechsstelligen Betrag an die Stadt Auerbach entrichtet habe.

Mit der jüngsten Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) habe der Gesetzgeber geregelt, dass Betreiber von Windenergieanlagen an Land 0,2 Cent pro eingespeiste Kilowattstunde an die Standortgemeinden zahlen dürfen und sollen. Die Gesellschaft in Auerbach leiste diese freiwillige Abgabe, die bei rund 13 Millionen Kilowattstunden 30.919 Euro in die Kasse der drei Gemeinden bringe. Die Stadt Auerbach erhalte davon 15.793 Euro. "Die Gesellschafter*innen der BWE Hoher Weg wünschen sich, dass dieser Betrag nicht im normalen Haushalt verbraten wird, sondern für die Jugendarbeit in der Gemeinde verwendet werden soll", betont Krieger. Sie erwarteten, dass die Fraktionen entsprechende Vorschläge unterbreiten.

Die Gesellschafterversammlung habe überdies beschlossen, regionale Selbsthilfeorganisationen in ihrem sozialen Engagement mit einer Spende von 5000 Euro zu unterstützen. Der Vorsitzende Bernhard Krieger und einige weitere Mitglieder des Beirats übergaben jetzt jeweils 2500 Euro an Doris Graf für den Archeladen der Pfarrei Auerbach und an Marco Kind für die Selbsthilfegruppe Krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach.

Hintergrund:

Zahlen und Fakten zu den beiden Windkraftanlagen

  • Investitionsvolumen: 10,6 Millionen Euro (davon 3,15 Millionen Euro Kommanditeinlagen und 7,45 Millionen Euro Fremdkapital)
  • Anlagentyp: Nordex N117/2400 mit einer Nabenhöhe von 141 Meter und einer Nennleistung von 2,4 Megawatt
  • Inbetriebnahme: September 2014 bzw. Oktober 2014
  • Jährliche Stromerzeugung: ca. 13 Millionen Kilowattstunden, ausreichend für 2170 Haushalte

Quelle: https://www.wust-wind-sone.de/buergerenergieparks/hoher-weg

 
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