Alfons Schnurrer bleibt Vorsitzender des Tourismusvereins Bad Neualbenreuth-Sibyllenbad. Bei den Neuwahlen am Montagabend im „Adamhof“ in Hardeck wurde er in seinem Amt für drei weitere Jahre bestätigt. Zweiter Vorsitzender bleibt Christian Schnurrer, Kassiererin Brigitte Meyer, neue Schriftführerin ist Franziska Köhler. Als Beisitzer wurden Alexander Fellner, Michael Weber, Norbert Höfer, Franz Becker, Roswitha Schmeller, Harald Waidhas, Juliane Schnurrer und Roswitha Krämer gewählt. Kassenrevisoren wurden Albert Köstler und Christian Hebert. Im Anschluss wurden die ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder Arthur Sommer (Kassenprüfer) und Nicole Rustler verabschiedet.
Schnurrer erinnerte in seinem Vorstandsbericht an die erfreuliche Entwicklung im Tourismus mit zweistelligen Zuwachsraten nach der Verleihung des Bädertitels im November 2019 bis zum Stillstand am 15. März 2020. „Dass so etwas möglich war, konnte sich vorher keiner vorstellen“, sagte Schnurrer. Mit der Wiedereröffnung des Sibyllenbads am 11. Juni hätten sich Gäste- und Übernachtungszahlen wieder gut entwickelt.
Schnurrer erinnerte auch an das einzige Fest in der Marktgemeinde – das Kartoffelfest heuer am 3. Oktober. „Obwohl wir keine Werbung machten, kamen ausreichend Gäste, denen es sehr gut gefallen hat", so der Vorsitzende. Er ergänzte: "Oft hörte ich die Gäste sagen: Das war das bisher schönste Kartoffelfest.“ Auch künftig könne das Kartoffelfest, wie es hieß, "klein, aber fein" abgehalten werden.
Märchenführungen
Anstelle des Weihnachtsmarktes kündigte Schnurrer für das zweite, dritte und vierte Adventswochenende am Marktplatz und im Hof der Posthalterei kleine Märchenführungen an. Die Vorbereitungen dazu laufen, hieß es. Ziel sei es, dass verschiedene Vereine Speisen und Getränke „to go“ anbieten. In Planung befindet sich eine Laternenwanderung.
Kassiererin Brigitte Meyer bezifferte den Mitgliederstand auf 96 Personen. Bürgermeister Klaus Meyer nannte erneut die Pandemie eine Herausforderung. „Aktuell sind wieder viele Gäste in Bad Neualbenreuth.“ Durch Corona seien die Einnahmen aus der „Kurtaxe“ eingebrochen. Bemerkbar machten sich die ausbleibenden Gäste auch beim Wasserhaushalt. „Wir haben viel zu wenig Wasser verkauft“. Viele Nebenwirkungen betreffen nicht nur Gastronomie und Vermieter, sondern auch die Marktgemeinde. Erfreulich sei dagegen die Auszeichnung „Heimatdorf 2021“ und das damit verbundene Preisgeld von 60.000 Euro.
Vieles auf Prüfstand
Meyer bedauerte außerdem, dass Bad Neualbenreuth keine Stabilisierungshilfe bekommen hat und kündigte deshalb dringenden Redebedarf bei den Verantwortlichen an. Vieles müsse angesichts der fehlenden Einnahmen auf den Prüfstand. Weiter richtete er einen Aufruf an Vermieter, Gastronomen und die in der Touristik tätigen Unternehmen, Mitglied im Tourismusverein zu werden. „Wir sind eine Solidargemeinschaft, Dienstleister sollten bei uns Mitglied sein.“
Die Marktgemeinde, so der Bürgermeister weiter, wolle weiter die Infrastruktur stärken. In Planung seien Investitionen im Badetempel; nächstes Projekt sei der Ausbau des Radwegs Bad Neualbenreuth nach Waldsassen. „Hier warten wir fast täglich auf den Förderbescheid“, sagte Meyer.
Ursula Stingl, Leiterin der Gästeinformation, informierte kurz über die Übernachtungszahlen. 2020 sanken die Übernachtungen um 51 Prozent auf 52.336, die Ankünfte um 53,7 Prozent. 2019 waren es 107.091 Übernachtungen. Die Anzahl der Betten bezifferte Ursula Stingl auf 861.
"Oft hörte ich die Gäste sagen: Das war das bisher schönste Kartoffelfest.“

















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