Geschichtspark Bärnau Tachov als einzigartiges Brückenprojekt

Bärnau
24.09.2021 - 13:34 Uhr

Hochkarätige Gäste aus Deutschland und Tschechien waren gekommen, um mit dem Verein Via Carolina - Goldene Straße das 10. Jubiläum des Geschichtspark Bärnau-Tachov zu feiern.

Aus der Idee eines tschechischen und deutschen Vereins entstand vor zehn Jahren der Geschichtspark Bärnau-Tachov. Die Vereine Terra Tachovia aus Tachov und Via Carolina – Goldenen Straße brachten mit unglaublichem Engagement und Willen ein einzigartiges Projekt auf dem Weg: Der Geschichtspark ist das größte mittelalterliches Freiluftmuseum im deutschsprachigen Raum. Am 31. Juli 2011 wurde der Geschichtspark eröffnet, am Mittwoch lud der Trägerverein Via Carolina – Goldene Straße zum 10. Jubiläum ein.

„Die Kernidee war, Bayern und Böhmen als gemeinsamen Kulturraum durch gemeinsame Projekte wieder zusammenwachsen zu lassen“, erklärte Vorsitzender Alfred Wolf in seiner Begrüßung. Zur Feier begrüßte er rund 100 hochkarätige Gäste von deutscher und tschechischer Seite, die Polit-Prominenz aus der Region, Unterstützer und Sponsoren.

Ein Bündel an Kompetenzen

Die Geschichte des Geschichtsparks begann schon vor über zehn Jahren, als Wolf Roman Soukup vom Verein Terra Tachovia kennenlernte. „Ohne ihn gäbe es den Geschichtspark nicht“, betonte Wolf. „Am Anfang dachten wir, das ist Utopie. Niemand konnte sich vor zehn Jahren vorstellen, dass so etwas Großes entsteht“, blickte Soukup zurück. Der Verein wuchs in den vergangenen Jahren auf 850 Mitglieder, es wurden 8,2 Millionen Euro in Projekte umgesetzt, aktuell sind beim Verein 15 hauptamtliche Mitarbeiter angestellt. Entstanden ist auf über 8 Hektar ein Bündel an Kompetenzen: Tourismus, Wissenschaft, Handwerk, Gastronomie. „Wir sind noch lange nicht am Ende“, spielte Wolf auf zahlreiche geplante Projekte an.

Auch Bärnaus Bürgermeister Alfred Stier gratulierte zur zehnjährigen Erfolgsgeschichte. Er lobte den „extremen Mut“ des Vereins zu Beginn des Großprojekts. Bärnau wurde durch das Freiluftmuseum national und international bekannt, so Stier. Er ist sicher, dass der Verein auch die nächsten Hürden nehmen wird.

Kein Projekt schief gegangen

„Sie brennen für dieses Projekt. Ihr Engagement lässt die Trennung durch den Eisernen Vorhang schnell vergessen“, lobte Regierungsvizepräsident Florian Luderschmid. Bezirkstagspräsident Franz Löffler stellte heraus: „Immer wenn die Grenzen funktioniert haben, offen waren, ist es der Region am Besten gegangen.“ Die beiden Vereine hätten dafür ein Bewusstsein in Bayern und Böhmen geschaffen, dass es die Menschen in der Region besser haben, wenn man zusammenarbeitet. Landrat Roland Grillmeier betonte, dass der Geschichtspark dazu beigetragen haben, die Identität und das Selbstbewusstsein der Region zu stärken. Dr. Michael Henker, Sprecher des wissenschaftlichen Beirats, sprach die fulminante Entwicklung des Geschichtsparks und die Vielzahl der Projekte an. „Und nichts davon ist bisher schief gegangen“, war er begeistert. „Und ich glaube auch, dass das so bleibt.“

Zwischen den Ansprachen unterhielt ein Ensemble aus Tschechien. Im Anschluss luden die Geschichtspark-Verantwortlichen noch zum gemütlichen Austausch und zu Führungen durch das Freiluftmuseum ein.

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Bärnau29.07.2021
 

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