Ganz ruhig verlaufen sei die Auszählung der Stimmzettel der Briefwahlunterlagen bei der Stichwahl am Sonntag. Bereits um 16 Uhr war Bärnaus Wahlleiterin Heidi Schertler in ihrem Büro im Rathaus. Die insgesamt 25 Wahlhelfer bezogen diesmal in fünf Klassenzimmern der Grundschule Quartier zum Auszählen.
"Bei der Urwahl zählten wir auch im Feuerwehrhaus aus, teilweise zwei Stimmbezirke in einem Raum. Das mussten wir bei der Stichwahl ändern", erklärte Schertler. Mit den Klassenzimmern in der Grundschule waren großzügige Räume gefunden, in denen 1,5-Meter Abstand eingehalten werden konnten. Auch dezimierte die Wahlleiterin die Anzahl der Helfer. "Normalerweise sind sechs Leute für einen Stimmbezirk eingeteilt. Diesmal war es einer weniger", informierte sie.
Empfangen wurden die Wahlhelfer mit Desinfektionsmittel. Jeder Helfer durfte sich damit erst einmal die Hände einreiben, dann gab es Einweghandschuhe und Mundschutz. Ab 18 Uhr starteten die Helfer dann mit dem Auszählen. Dabei war in jedem der fünf Klassenräume der Sicherheitsabstand die oberste Prämisse - sowohl beim Aufschlitzen der Briefwahlunterlagen, dem Auseinanderfalten der Stimmzettel und dem Aufeinanderschichten.
"Es ging recht flott", sagte Schertler. Um 18.28 Uhr gingen bei der Wahlleiterin die Ergebnisse des ersten Stimmbezirks ein, um 18.45 Uhr die Ergebnisse des letzten. Auf eine größere Wahlbeteiligung hatte sie sich bereits eingestellt. Diese lag bei 81,2 Prozent. "Wir mussten allerdings ein paar mehr aussortieren", sagte Schertler. Teilweise gaben die stimmberechtigten Wähler die Briefwahlunterlagen falsch eingepackt zurück, was den Wahlzettel ungültig machte.
Das Rathaus war zwar geöffnet, allerdings durften nur wenige Leute hinein. Auch immer nur Wahlvorsteher und Schriftführer eines Stimmbezirks durften zur Abgabe ihrer Ergebnisse zu Heidi Schertler ins Büro. Trotz der besonderen Umstände war die Stimmung bei den Helfern gut, berichtet die Wahlleiterin.
"Alle hatten eine gesunde Portion Respekt vor der ganzen Coronasituation, aber sie wussten worauf sie sich einlassen." Die Helfer hätten Verständnis für alle Vorsichtsmaßnahmen gezeigt.

















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