Aufragsvergaben für die Sanierung des Kooperatorenhauses Beidl

Beidl bei Plößberg
15.07.2022 - 13:47 Uhr
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Das denkmalgeschützte Kooperatorenhaus in der Dorfmitte in Beidl wird derzeit umfangreich saniert. Nun sind die Aufträge für die Ausbaugewerke vergeben worden.

Die Vergabe für die Ausbaugewerke des Kooperatorenhauses in Beidl war ein Punkt auf der Agenda in der Juli-Sitzung des Marktrats in Plößberg. "Es sind einige Angebote der Ausbaugewerke eingegangen. Jedoch keines vom Gewerk Putz sowie Fliesen", informierte Bürgermeister Lothar Müller. Folgende Aufträge konnten vergeben werden: Die Schreinerarbeiten übernimmt die Firma Bäumler aus Waldthurn, den Auftrag für Estrich geht an die Firma Warkuss aus Marktredwitz. Eine Holztreppe liefert die Schreinerei Josef Haubner aus Schirnbrunn, den Auftrag für die Bodenbeläge führt das Unternehmen Sperer und Moser aus Plößberg aus. Für die Malerarbeiten wird der Fachbetrieb Höfer aus Wiesau beauftragt.

300.000 Euro Mehrkosten

Das lange leer gestandene denkmalgeschützte Gebäude, das direkt neben der Kirche in Beidl liegt, wird derzeit umfangreich saniert. Laut dem Bürgermeister liegen die geschätzten Kosten für das Vorhaben inzwischen bei rund 1,9 Millionen Euro. Ursprünglich war die Marktgemeinde von Kosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro ausgegangen. "Grund sind Preissteigerungen aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage", erklärt Müller auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien.

Für die Sanierung des Kooperatorenhauses sind Finanzmittel von verschiedenen Stellen vorgesehen: Das Amt für ländliche Entwicklung bezuschusst mit einem Betrag in Höhe von etwas mehr als einer Million Euro, die Marktgemeinde Plößberg beteiligt sich mit circa 250.000 Euro und das Bistum Regensburg mit etwa 150.000 Euro. Die Pfarrstiftung, die Eigentümerin des historischen Gebäudes ist, beteiligt sich mit rund 50.000 Euro.

Derzeit Dachstuhlsanierung

"Der Zeitplan zum Abschluss der Sanierung in 2022 kann nicht gehalten werden. Auch hier kämpfen wir mit Lieferengpässen und den vollen Auftragsbüchern der Firmen", berichtete Müller zum Baufortschritt. Die Beidler Dorfgemeinschaft unterstütze bei der Sanierung tatkräftig, wie Johanna Plödt vom Bauamt der Marktgemeinde bei einer Begehung im Frühling anmerkte. Etwa beim Abklopfen von Putz oder beim Abtransport von Bauschutt. Auch das Landesamt für Denkmalpflege sei in die Sanierung involviert. Unter anderem soll der Dachstuhl des Hauses im Originalzustand bleiben, lediglich einzelne Balken müssten ausgetauscht werden, erklärte Plödt damals. Weil für das Dach eine Aufdachdämmung vorgesehen ist, könnten die Balken innen auf Sicht bleiben. Für den Dachboden sei ein Raum vorgesehen, der als eine Art Museum ausgelegt werden soll. Dort soll die Dorfgeschichte von Beidl und Umgebung thematisiert werden. Auch ein kleiner Lagerraum für Vereinsutensilien soll unter dem Dach Platz finden. Im Erdgeschoss soll ein Gemeinschaftsraum mit benachbarter Teeküche geschaffen werden, ebenso eine behindertengerechte Toilette. Für das Gebäude ist der Anschluss an das Fernwärmenetz über das nebenan gelegene Pfarrhaus vorgesehen. Derzeit ist die Erneuerung des Daches durch eine Fachfirma im Gang.

Hintergrund:

Kooperatorenhaus Beidl

  • Baubeginn: Oktober 2021
  • Fertigstellung: ursprünglich Ende 2022 vorgesehen, aktuell für Mitte 2023 angepeilt
  • Kosten: 1,9 Millionen
  • Förderung: 1,1 Millionen Euro vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE)
 
 

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