Über sechs Jahrzehnte hinweg zeigte Engelbert Meier großes Engagement in der Politik auf Orts- und Kreisebene. Am vergangenen Freitag starb der Beidler im Alter von 82 Jahren.
Die politische Karriere Meiers begann 1966. Als 25-Jähriger wurde er Gemeinderat in der ehemaligen Gemeinde Beidl. Bis 1972 führte er dieses Amt aus. Nach der Gebietsreform in diesem Jahr und der damit einhergehenden Eingemeindung war Meier 36 Jahre lang Mitglied im Marktgemeinderat Plößberg. Dabei hatte er von 2002 bis 2008 das Amt des stellvertretenden Bürgermeisters inne.
Bürgermeister Lothar Müller würdigt den Verstorbenen besonders für seine enorme Tatkraft und sein Pflichtbewusstsein. Sein Wirken als Gemeinderat sei geprägt gewesen von seinem detaillierten Fachwissen, das er mit Weitblick zum Wohle der Bürger eingesetzt habe. Besondere Charaktereigenschaften des Verstorbenen seien Heimatverbundenheit und Offenheit gewesen. Die Marktgemeinde Plößberg habe mit Engelbert Meier ein hochgeschätztes Gemeindemitglied verloren, so Müller.
Auch im Kreistag war er über drei Jahrzehnte Mitglied und bekleidete von 1996 bis 2002 das Amt des stellvertretenden Landrats. Während seiner Zeit im Kreistag arbeitete der Verstorbene in zahlreichen Ausschüssen mit, etwa im Sozial- oder Haushaltsausschuss und im Ausschuss für Straßenbau und Verkehr. Meier brachte sich auch im Zweckverband Steinwaldgruppe und im Sparkassenzweckverband ein.
Bundesverdienstmedaille
Über Jahrzehnte engagierte sich Meier im CSU-Ortsverband Beidl. Bis ins Jahr 2022 fungierte er als Schriftführer. Erst im vergangenen Jahr gab der damals 81-Jährige diesen Posten ab. Für seine Verdienste ernannte ihn die CSU Beidl zum Ehrenmitglied. Große Freude bereitete ihm der erst im vergangenen Jahr vollzogene Generationswechsel, der dem Ortsverband bei der Jahreshauptversammlung 2022 erfolgreich gelang.
Als Auszeichnungen für seine Verdienste erhielt Meier im Jahr 1990 den Ehrenring des Landkreises in Gold, 1993 die Bundesverdienstmedaille und 2008 die kommunale Verdienstmedaille des Landes Bayern in Silber.
Geschäftsführer des Maschinenrings
Engelbert Meier absolvierte einst eine Lehre an der Landwirtschaftsschule und war später über 30 Jahre lang als Geschäftsführer des Maschinenrings tätig. Er war 1971 einer der Gründungsmitglieder des Maschinenrings und baute diesen federführend mit auf.
Doch nicht nur in der Politik war das Engagement von Engelbert Meier groß. Auch in der Kirche war der gläubige Katholik sehr aktiv. Vor allem das Singen machte ihm besonderen Spaß. Für seine 60-jährige Mitgliedschaft im Beidler Kirchenchor wurde er 2019 geehrt. Und auch das Anstimmen von Liedern in den Wochentagsgottesdiensten ohne Orgel übernahm Meier mit sicherer Stimme. Nach einiger Zeit der Krankheit verstarb Engelbert Meier am 21. Juli.
Der Sterberosenkranz findet am Dienstag, 25. Juli, um 14 Uhr in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Beidl statt, um 14.30 Uhr beginnt das Requiem. Danach folgt die Beisetzung auf dem Friedhof.
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