Zur Berghausener Kirwa gehörte am Freitag eine fetzige Plattenparty. Für die Kirwamusuk sorgte am Samstag die Gruppe „Mir 3 und Du“. Am Sonntag feierte die Dorfgemeinschaft den Gottesdienst zu Ehren der Heiligen Dreifaltigkeit und am Sonntagabend setzte das Quartett „Saba z´dreckert“ ihren Kirwa-Auftritt nach dem Austanzen fort. Den Montag-Nachmittag genossen die Besucher bei Kaffee und Kuchen, und zum Finale war die Kirwa-Band Spritztour ins Dorf gekommen. Ausrichter war erneut die Dorfgemeinschaft, sie sprang vor etwa 30 Jahren ein, nachdem das Dorfwirtshaus aufgegeben hatte.
Dass die Kirwa in Berghausen einen guten Ruf hat, zeigten nicht zuletzt auch viele Kirchweihpaare aus der Nachbarschaft. Mendorferbucher, Wolfsfelder, Wolfsbacher, Ursensollener, Utzenhofener, Allersburger, Heimhofer, Thonhausener und Kastler Kirchweihpaare waren im Schatten der Häuser auszumachen, sie wollten sich das Baumaustanzen zur Musik der Gruppe „Saba z´dreckert“ nicht entgehen lassen. Der Kirwaplatz mitten im Dorf war dabei nicht nur für junge Leute die Anlaufstelle, um das Brauchtumsfest zu zelebrieren. Beim Austanzwalzer setzte ausgerechnet die Musik aus, als Vanessa Lindner aus Allersburg und Florian Popp aus Hausen den Kirwa-Strauß in der Hand hatten.
Die Schnoderhüpfl griffen allerhand Insiderwissen aus dem Dorf auf. Da wurde ein Kirwa-müder Berghausener Junggeselle derbleckt, das Renten-Salär eines Jungrentners aus dem Ort zitiert oder das ungemütliche Nachtquartier eines Nachtgespensts neu aufgepolstert. Erinnert wurde an die durchgebrannte Panzer-Sicherung, die schnell mit Stanniol-Papier geflickt war, und an das im Hausner Bach geparkte Auto, das man mit vereinten Kräften wieder auf den Weg gezogen hat. Von einer Messi-Liebe wurde in Gstanzln berichtet, die schlauen Hohenburgen wurden durch den Kirwa-Kakao gezogen. Den Abschluss bildete der Moser-Hias-Hit „Lieber Gott, lass die Sonne wieder scheinen“, ehe sich alle ins Festzelt verzogen und dort weiterfeierten.
Besonders hold war das Losglück dem Kirchweihbaumspender Andreas Höllriegl aus Hohenburg, der das große Kirwabaumlos zog. Nach der Versteigerung können die Kirwaleute aus dem benachbarten Thonhausen den Baum mit nehmen und mit den Brettern eine Kirwabude bauen.
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