Die Gemeinde Birgland soll auf Wunsch des Landkreises bis zu 100 Geflüchtete, die zumeist über die Balkanroute nach Bayern gekommen sind, in der Birglandhalle unterbringen. Bürgermeisterin Brigitte Bachmann berichtete in einer Sitzung des Gemeinderats über ihre Gespräche mit dem Landkreis und darüber, dass sie wenige Möglichkeiten für dieses Unterfangen sehe.
"In einem kleinen Dorf und in der wenig wärmeisolierten Birglandhalle so viele Menschen aufzunehmen, ist nicht möglich", machte Bachmann ihren Standpunkt klar. Sie sehe die Not der Entscheidungsträger, aber angesichts der Bevölkerungsstruktur, Logistik und anderer Umstände sei diese hohe Zahl kaum zu bewältigen.
Gemeinderäte unterstützten die kritische Haltung der Bürgermeisterin und führten weitere Gegenargumente ins Feld. Sie sahen die Betreuung in der Nacht und an Wochenenden nicht gewährleistet. Es gebe zu wenige Duschplätze und Toiletten für Betreute und Betreuende; Feldbetten wären nicht ausreichend vorhanden. Angesichts des beschränkten Platzes wäre es schwierig, für Familien separierte Abteilungen zu schaffen. Außerdem wurde auf die überregionale Bedeutung der Birglandhalle für den Sport und die Lage Schwends hingewiesen, wegen der polizeiliche Hilfe im Bedarfsfall erst nach bis zu 30 Minuten eintreffen könne.
Strom von Stadtwerken Amberg
Bürgermeisterin Brigitte Bachmann zeigte sich erleichtert, dass die Gemeinde Birgland für das kommende Jahr noch rechtzeitig einen Stromanbieter gefunden hat. 2023 liefern die Stadtwerke Amberg Strom für 45,9 Cent netto je Kilowattstunde. Das sei im Vergleich ein günstiges Angebot; schließlich müssten andere Kommunen Strom im neuen Jahr bis zu einem Drittel teurer einkaufen. Für das Birgland koste die Kilowattstunde inklusive Konzessionsabgabe und Steuern etc. nun 63 Cent.
Für die Notstromversorgung möchte die Gemeinde Birgland Zapfwellengeneratoren anschaffen. Gemeinderat Horst Heinel berichtete über eingeholte Angebote, und Thomas Renner erläuterte, was zu tun sei, um die Ölversorgung in diesem Zusammenhang zu erweitern. Einmal könne im Bauhof die Ölreserve erweitert werden, wenn geklärt wird, wie viele der angedachten 5000 Liter der vorhandene Ölabscheider tatsächlich verkraftet. Für die verbleibende Menge müssten dezentral an verschiedenen Orten mehrere Tanks gelagert werden.
"Erst fragen, dann kaufen"
Eine örtliche Feuerwehr hatte die Rechnung für ein Tablet in einem Einsatzfahrzeug bei der Gemeinde eingereicht. Maximilian Graf verwies auf die jährliche Bedarfsmeldung im Frühjahr, und es sollten alle Feuerwehren das gleiche Produkt anschaffen, um die Kommunikation zu gewährleisten. Erhard Nitzbon mahnte, dass vor einem Kauf erst der Gemeinderat gefragt werden müsse. Reinhard Kohl pflichtete allen bei und forderte, dieses Thema für alle Wehren gleich zu regeln. Demnach vertagte der Rat diesen Tagesordnungspunkt ins Frühjahr.
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