Was Belinda und Günter Luber aus Riedelhof in der Gemeinde Birgland tagtäglich seit 18 Jahren leisten, ist ein Kraftakt sondergleichen. Für die aufopferungsvolle Pflege ihrer Tochter, die seit 2006 im Zustand des Wachkomas lebt, haben sie nun besondere Anerkennung erfahren – ihnen wurde die Staatsmedaille für soziale Dienste verliehen.
Wie das Landratsamt Amberg-Sulzbach in einer Pressemitteilung informiert, war es der 11. April 2006, der das Leben der damals 18-jährigen Nadine Luber und auch das ihrer Eltern Belinda und Günter von einem Moment auf den anderen komplett veränderte. "Auf dem Weg zur Arbeit nach Lauterhofen hatte die junge Frau aus Riedelhof einen Autounfall und erlitt schwerste Kopfverletzungen", heißt es in der Mitteilung. Seitdem befindet sich Nadine im Wachkoma und ist auf die Hilfe ihrer Eltern angewiesen.
Mutter schläft nahe bei Tochter
Für ihr ausgeprägtes, langjähriges Engagement in der häuslichen Pflege wurde dem Ehepaar vor wenigen Wochen von der Bayerischen Sozialministerin Ulrike Scharf die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste verliehen, die Landrat Richard Reisinger nun im Landratsamt an die beiden aushändigte.
Trotz des schweren Schicksalsschlages versprüht die Familie eine absolut positive Einstellung. Der Landrat zeigte sich beeindruckt von dem Zusammenhalt in der Familie, in der sich alles um Nadine und ihre Krankheit dreht. Nadine braucht 24 Stunden am Tag Unterstützung, weshalb ihre Mutter auch in unmittelbarer Nähe zur Tochter schläft, um rund um die Uhr für sie da sein zu können. Nach seiner Arbeit unterstützt Günter Luber seine Frau bei der Pflege und kümmert sich um seine Tochter. "Belinda und Günter Luber sind bedingungslos für ihre Tochter da, das ist vorbildlich und einer Auszeichnung mit der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste mehr als würdig", sagte Landrat Richard Reisinger bei der Aushändigung.
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