In Brand ist künftig eine Bestattung an bestimmten Bäumen möglich, anonym oder namentlich kann dies geschehen. Seit das Thema in der Öffentlichkeit angekommen ist, sind auch schon Anfragen da, wie Bürgermeister Bernhard Schindler in der vergangenen Sitzung informierte. Dabei wurde die Angelegenheit abschließend behandelt, nachdem der Bau- und Umweltausschuss bei einem Ortstermin eine Empfehlung erarbeitet hatte.
Im Mai bereits hat der Gemeinderat Brand der Form „Baumbestattung“ allgemein zugestimmt und das weitere Vorgehen dem Bau- und Umweltausschuss überlassen. Bei einem Ortstermin haben die Mitglieder den Bereich für die Baumbestattung ausgewählt. Die ausgesuchten Bäume sollen nummeriert, mit einer Einfassung umsäumt und diese mit Humus aufgefüllt und begrünt werden.
Tafel mit Namen
Nach Rücksprache mit dem Bestattungsinstitut Becher könnten an einem Baum an der Südseite etwa auf halber Höhe – zwischenzeitlich Baum 1 genannt – etwa zehn Bestattungsplätze angelegt werden. Ebenso erhielt der Baum am unteren Ende der Freifläche die Nummer 2 und dazwischen wäre genug Platz für einen weiteren. Auf Anregung des Bestattungsinstituts Becher könnte zur Orientierung am Friedhofseingang oder an der Leichenhalle eine Tafel errichtet werden, auf der die einzelnen Bestattungsbäume aufgezeigt werden. Dort könnten dann auch die Namen derer festgehalten werden, die an dem entsprechenden Baum beigesetzt sind, soweit nicht Anonymität gewünscht wird. Die Kosten der Tafel werden auf die Friedhofsgebühren umgelegt.
Die Verwaltung gab laut Sitzungsvorlage zu bedenken, ob nach Beendigung der 15-jährigen Ruhefrist der Platz wieder zurückgegeben werden soll. Das Namensschild auf der Tafel sei dann zu entfernen. Es sei zu überlegen, ob der Gemeinderat das will, wenn bei der Reihe der Namensetiketten Lücken auftreten. Eine Reservierung der Gräber sei nicht möglich. Diese müssen erworben werden. Von einer Staffelung der Liegefristen – etwa 5, 10 oder 15 Jahre – rät die Verwaltung ab. Der Erwerb eines Grabes auf 15 Jahre soll weiterhin gelten, wie es bei den anderen Gräbern bereits praktiziert wird. Grab- und Blumenschmuck sowie Kerzen dürfen nicht niedergelegt werden.
Weiteren Baum pflanzen
Abschließend beschlossen wurden die Einrahmung der neuen Gräber mit einem Granit-Einzeiler und die Pflanzung eines weiteren Baumes zwischen den ausgewählten. „Auf keinen Fall soll die Tafel am Leichenhaus angebracht werden“, meinte Zweiter Bürgermeister Christian Drehobel, "eventuell an einer der beiden Säulen am Tor."
Entschieden wurde das nicht. Erst möchte man sehen, wie eine solche Tafel ausschauen könnte. Max Fischer, der bereits andere Einrichtungen im Friedhof geschaffen hat, soll um einen Vorschlag gebeten werden, um eine gewisse Vereinheitlichung zu wahren.
Baumbestattungen am Friedhof Brand
- Prozedere: an bestimmten Bäumen, namentlich oder anonym
- Gestaltung: Bäume werden nummeriert, mit einer Einfassung umsäumt, mit Humus aufgefüllt und begrünt
- Platz: an einem Baum etwa zehn Bestattungsplätze
- zur Orientierung: Tafel mit Hinweis auf Bestattungsbäume und gegebenenfalls Namen; Kosten werden auf Friedhofsgebühren umgelegt
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