Burglengenfeld
29.01.2023 - 11:56 Uhr

Volkskundemuseum Burglengenfeld wartet mit Museums-Club auf

Die Vereinsvorsitzenden Bernhard Krebs und Ingrid Nörl lächelten zufrieden. Mit dem ersten „Museums-Club“ hatte der Freundeskreis des Oberpfälzer Volkskundemuseums Burglengenfeld Neuland betreten – und durchschlagenden Erfolg gehabt.

Aufschlussreiche Informationen und souveräne Moderation: Christina Scharinger (stehend) und Florian Schwemin (rechts sitzend) sorgten für eine rundum gelungene Museums-Club-Premiere. Bild: Bernhard Krebs
Aufschlussreiche Informationen und souveräne Moderation: Christina Scharinger (stehend) und Florian Schwemin (rechts sitzend) sorgten für eine rundum gelungene Museums-Club-Premiere.

Des erfolgreiche Premiere des Museums-Clubs in Burglengenfeld stand unter dem Titel zu „Was verstehen wir eigentlich unter Volkskunde?" Museumsleiterin Christina Scharinger und der stellvertretende Bezirksheimatpfleger Florian Schwemin diskutierten mit rund 20 Gäste rege das Thema und beleuchteten es aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Das abschließende, einhellige Credo: „Das war eine richtig gelungene Veranstaltung, das Format macht definitiv Lust auf mehr.“ Dass der Plan aufging, darüber freute sich Bernhard Krebs, der gemeinsam mit der Museumsleiterin die Idee zum Museums-Club hatte. In seiner Stellvertreterin Ingrid Nörl wusste er „eine kongeniale Partnerin“ bei der Organisation an seiner Seite. Die Initialzündung zum Thema der Premiere habe „ein Gespräch mit mehreren Leuten über das Thema ´Volkskunde´ gegeben, steht in einen Bericht an die Presse. Dabei wurde nämlich schnell deutlich, dass wir alle etwas ganz anderes unter dem Begriff verstehen.“

Damit stand das Thema fest, als grundsätzlichen Rahmen legte man für den Museums-Club eine maximale Teilnehmerzahl von 20 fest. Krebs: „Einerseits wollten wir sicherstellen, dass ein reger Austausch möglich ist, andererseits hegten wir durchaus Zweifel daran, ob diese Veranstaltungsreihe überhaupt genügend Interesse weckt.“ Die Sorge war unbegründet, denn innerhalb kürzester Zeit hatten sich die angepeilten 20 angemeldet und musste der Museums-Club im übertragenen Sinne für die Premiere geschlossen werden.

Den Start in den Abend machten einleitende, sehr fundierte und höchst aufschlussreiche Erläuterungen von Christina Scharinger und Florian Schwemin zur Volkskunde als Wissenschaft und Studienfach, letzteres mittlerweile zur Vergleichenden Kulturwissenschaft umbenannt. Das Warum wurde von den beiden ebenso kurzweilig erzählt wie der Ausflug in die Geschichte und die unterschiedlichsten Definitionen.

Ebenso wenig durften die Methoden, die Spannungsfelder und moderne Ansätze der Volkskunde fehlen. Und eine aktuelle Definition gab es auch: „Volkskunde als Wissenschaft untersucht den Alltag breiter Bevölkerungsschichten in Europa in seiner historischen Gewordenheit seit der Frühen Neuzeit auf Basis empirischer Forschungen in vergleichender Perspektive“, so Florian Schwemin.

Im Anschluss entwickelte sich eine sehr rege Diskussion, bei der fast alle Teilnehmenden mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hielten. Die beiden Referenten moderierten souverän und stellten die Verständlichkeit sicher, die alle einband. „Im Museums-Club muss man nicht studiert haben, sondern sorgt im Gegenteil gerade die vorhandene Vielfalt der Menschen für einen inspirierenden Austausch“, so Bernhard Krebs. „Die nächsten Museums-Clubabende sind bereits in Planung.“

Die nächsten Termine: 2. Februar Vereins-Abend zu Mariä Lichtfest; 5. Februar Öffentliche Finissage mit dem Künstler Florian Nörl oder "Mach ma an Frühschoppen" ab 10 Uhr im Oberpfälzer Volkskundemuseum; 23. April Museumsfest mit Musik und Schmankerl im Hof des Museums.

 
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