(gi) Die Restaurierung des historischen Saals des Schlosses geht langsam zu Ende. Der Bautrupp des Fördervereins Schloss Burgtreswitz sanierte den früheren Rittersaal, der zur Zeit der Schlossbrauerei von 1819 bis 1938 als Getreidelager dienente. Dabei wurde auf die Belange des Denkmalschutzes besonders geachtet. Mit 3-tägigen Festlichkeiten von Freitag bis Sonntag, 7. bis 9. September, sollen die über 30-jährigen Restaurierungsarbeiten abgeschlossen werden. Der Saal wurde im Frühjahr mit einem riesigen Wandteppich ausgestattet. Grundlage dafür war die Zeichnung eines unbekannten Malers im Jahre 1677. Er zeigt die damals mächtige Burganlage mit dem Ort Burgtreswitz und den Orten Moosbach und Gröbenstädt. Der Wandteppich bringt auch große akustische Verbesserungen.
In den letzten Tagen wurde der Saal mit einer weiteren Attraktion versehen: Die sechs Saalfenster wurden mit Vorhängen ausgestattet, auf denen zwölf Wappen aus der Schlossgeschichte aufgestickt sind. Ein Gang durch den Saal wird nun zu einem Gang durch die fast 800-jährige Treswitzer Geschichte. Man sieht die Wappen so bedeutender Pfleger und Richter, wie die von Lichtenstern, die von Schadt, von Satzenhofen und vom Gerichtsschreiber Giehrl von Sonnenberg. Auch die Wappen des Hammermeisters zu Waltenrieth/Tröbes, des Hofmarkrichters zu Gaisheim und des Landsassenguts Gebhardsreuth sind dabei. Nicht fehlen durften auch die Wappen aus der Frühgeschichte der Burg der Sulzbacher, derer von Ortenburg-Murach, der Paulsdorfer, des Kloster Kastl (Besitzer von Heumaden) und der Zenger von Zangenstein. Die Vorhänge sind so beschaffen, dass sie sich zum Verdunkeln des Saales eignen und Lichtbildervorträge während der Tageszeit ermöglichen.
Burgtreswitz bei Moosbach
31.07.2018 - 17:51 Uhr
Eine Reise durch die Zeit
von Peter Garreiss
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