Dieterskirchen
25.06.2018 - 12:19 Uhr

Mit Kindergarten expandieren

Der Gemeinderat denkt daran, den Kindergarten zu erweitern. Eine zunächst anvisierte "einfache Lösung" wird in der Sitzung verworfen und dafür ein Anbau anvisiert für den hohe Zuschüsse in Aussicht wären.

Die Idee von Richard Brunner, eine Bühne für den schönsten Platz der Gemeinde, „den Plo“, anzuschaffen,  wurde von Bürgermeister Graßl als gute Idee bezeichnet und wird in den Maßnahmenkatalog zur Dorferneuerung aufgenommen. weu
Die Idee von Richard Brunner, eine Bühne für den schönsten Platz der Gemeinde, „den Plo“, anzuschaffen, wurde von Bürgermeister Graßl als gute Idee bezeichnet und wird in den Maßnahmenkatalog zur Dorferneuerung aufgenommen.

(weu) Der wichtigste Tagesordnungspunkt der Sitzung, die wegen der Sanierung des Rathauses im Feuerwehrhaus stattfand, war die Einrichtung einer weiteren Kindergartengruppe. In einem Gespräch mit Vertretern der Regierung wurden Möglichkeiten der Erweiterung besprochen, bei denen der Brandschutz oberste Priorität hatte.

Drei Varianten

Bürgermeister Johann Graßl erörterte dem Gremium drei Möglichkeiten: Die erste Variante ist die Einrichtung einer Gruppe in einem Raum der Grundschule, die mit etwa 240 000 Euro plus Kosten für Brandschutz veranschlagt ist. Dafür gibt es keine Förderung. Variante zwei sieht einen winkligen Anbau an den Kindergarten vor. Der dritte Vorschlag ist die Aufstockung des Gebäudes. Der Bürgermeister machte deutlich, dass er für einen Erweiterungsbau ist. Für den Bau eines zweigruppigen Kindergartens gebe es bei bis zu 1,2 Millionen Euro Investitionskosten eine 80-prozentige Förderung. "Damit bleiben der Gemeinde auch etwa 240 000 Euro an Kosten", betonte er, "und der Brandschutz ist gewährleistet." Der jetzige Kindergarten würde dann zur Kinderkrippe. In der Diskussion bekundeten die Ratsmitglieder ihr Interesse für einen Neubau und verwarfen die erste, vermeintlich einfache Lösung wegen der hohen Förderung eines neuen Kindergartens. Der ursprünglich vorgeschlagene Beschluss wurde zurückgestellt. Da auch die Ganztagsbetreuung für die Grundschule kommen wird, sollte dies bei den Planungen des Architekturbüros Steidl gleich mit berücksichtigt werden. Sobald alle Planungsvorschläge auf dem Tisch liegen, werde der Gemeinderat erneut über das Thema diskutieren.

Zur Bauvoranfrage von Thomas Meister zum Neubau eines Einfamilienhauses wurde festgestellt, dass das Grundstück an einem nicht ausgebauten öffentlichen Feld-und Waldweg liegt. Es sei keine Straßenbeleuchtung vorhanden, eine Splittersiedlung zu befürchten. Weder öffentlicher Kanal noch öffentliches Wassernetz seien hier verfügbar. Die Verwaltung wurde in einem einstimmig gefassten Beschluss beauftragt, den Antragsteller zu all diesen Punkten zu informieren.

Gegen Grenzänderung

Die Aufhebung des Bebauungsplans "Sandradl" sowie die 14. und 16. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Oberviechtach wurden ohne Einwände zur Kenntnis genommen, sie tangieren keine städtebaulichen Belange der Gemeinde. Das Landratsamt teilte mit, dass im Bereich der Gemarkungen Obermurach und Dieterskirchen die Gemeindegrenze geändert werden soll: 29 Quadratmeter gehen an Dieterskirchen, 134 Quadratmeter an Oberviechtach. Weil die Grenze gegenwärtig gerade verläuft, nach der Änderung aber schief mit mehreren Ecken sein würde, votierten die Räte gegen die Änderung des Gemeindegebiets. Genehmigt wurde der Antrag des TSV Dieterskirchen auf Bezuschussung der Pflegemaßnahmen an den Spielfeldern bei Kosten von 8433 Euro.

Stellvertretender Bürgermeister Richard Brunner stellte die Anfrage, ob für den "schönsten Platz" der Gemeinde, dem "Plo", eine Bühne angeschafft werden könne. Die Serenade beim Jubiläum des Musikvereins habe gezeigt, dass eine leicht aufzubauende Bühne das Areal aufwerten würde. Die Vereine könnten sie für verschiedene Veranstaltungen nutzen. Als "hervorragende Anregung" nahm Bürgermeister Graßl diese Idee auf und versprach, sie als Maßnahme in die Dorferneuerung einzubringen. Er informierte noch, dass am 7. und 8. Juli das Bürgerfest stattfindet.

Der Gemeinderat erörterte drei Varianten einer Erweiterung des bestehenden Kindergartens. weu
Der Gemeinderat erörterte drei Varianten einer Erweiterung des bestehenden Kindergartens.
Info:

"Ärgernis" Bauschutt

Zum Ende der öffentlichen Sitzung musste Bürgermeister Johann Graßl noch mit einer unerfreulichen Nachricht herausrücken. Bei der Gemeinde ist eine Rechnung des Landratsamtes über 755 Euro eingegangen. Auslöser war die unberechtigte Ablagerung von Bauschutt am Recyclinghof. Es handelte sich um sieben Kubikmeter, die zu 50 Prozent mit Gasbeton verunreinigt sind. "Gasbeton ist Sondermüll", erläuterte Graßl und ließ durchblicken, dass man eingreifen und die Recyclinghof-Aufsicht eventuell verstärken müsse. (weu)

 
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