Dieterskirchen
18.01.2019 - 16:12 Uhr

Tipps für mehr Ertrag aus den Solarzellen

Welche Möglichkeiten gibt es zur Optimierung von Photovoltaikanlagen? Was ist bei Einrichtung einer neuen Vorrichtung zu beachten? Diese Fragen werden bei einem Energiecoaching geklärt.

Die Verbesserung bestehender Photovoltaikanlagen rückte beim Info-Abend der Gemeinde Dieterskirchen in den Blickpunkt. Bild: exb
Die Verbesserung bestehender Photovoltaikanlagen rückte beim Info-Abend der Gemeinde Dieterskirchen in den Blickpunkt.
Projektingenieur Christian Winterhalter von der Energieagentur Regensburg, einem kommunalen Unternehmen, gab wertvolle Tipps zur Optimierung bestehender Anlagen aber auch zu Neuanlagen. Bild: weu
Projektingenieur Christian Winterhalter von der Energieagentur Regensburg, einem kommunalen Unternehmen, gab wertvolle Tipps zur Optimierung bestehender Anlagen aber auch zu Neuanlagen.

Welche Möglichkeiten gibt es zur Optimierung von Photovoltaikanlagen? Was ist bei Einrichtung einer neuen Vorrichtung zu beachten? Diese Fragen wurden bei einem Energiecoaching geklärt.

Die Plätze im "Genusswerk" reichten bei weitem nicht aus, um alle Gäste aufzunehmen. "Das Thema Photovoltaik ist anscheinend für viele interessant", betonte Bürgermeister Johann Graßl in seiner Einführung. Projektingenieur Christian Winterhalter von der Energieagentur Regensburg, einem kommunalen Unternehmen, versprach den Versammelten eine unabhängige Bürger- und neutrale Energieberatung.

Da viele Anwesende bereits seit Jahren Photovoltaikanlagen betreiben, wurden Winterhalters Ausführungen zur Verbesserung bestehender Einrichtungen zum Erzeugen von Solarstrom besonders aufmerksam verfolgt. Der Experte empfahl, die Betriebsdaten täglich oder monatlich mitzuschreiben, um frühzeitig Fehler zu erkennen, und durch Reparaturen oder auch Schmutzbeseitigung die Effizienz zu erhöhen. Auch die Beschattung der Anlage durch Bäume müsse kontrolliert werden.

Um zu erkennen, ob Module zum Beispiel durch Hagelschaden, Verschmutzung oder defekte Lötstellen kaputt sind, dienten Infrarotaufnahmen, auf denen dann helle Stellen zu erkennen seien. Zur technischen Optimierung komme eine Nachrüstung von Bauteilen infrage oder Austausch veralteter Komponenten. Die Erhöhung des Eigenverbrauchs nannte der Referent jedoch als wichtigsten Punkt, um den Ertrag der PV-Anlage zu erhöhen. Dies gelte auch für Neuanlagen, die man heute nicht mehr unbedingt in Südrichtung installiert, sondern eher in Ost-West-Richtung, um über den ganzen Tag hinweg Strom zur Eigennutzung zur Verfügung zu haben. Bei sogenannten Gestehungskosten von 12 Cent pro Kilowattstunde, so zeigte der Referent an einer Modellrechnung auf, und einer Einspeisevergütung für Neuanlagen von 11,4 Cent, fahre man eine Nullrechnung. Deshalb sei der Eigenverbrauch interessant, da für eine Kilowattstunde an den Stromanbieter etwa 29 Cent zu zahlen seien. "Nach zwölf Jahren ist die Anlage durch selbstverbrauchten Strom abbezahlt, danach errechnet sich eine Rendite von gut sechs Prozent", stellte Winterhalter auf Folien dar. Altanlagen erhalten nach der EEG-Vergütung, die am 31. Dezember 2020 ausläuft, 4,5 Cent pro Kilowattstunde. Die logische Konsequenz sei die Umrüstung auf Eigenverbrauch mit Einbau eines Solarstromspeichers, so der Referent, der im Anschluss noch viele Fragen aus dem Publikum beantwortete.

 
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