Sieglinde Schärtl ist weit über die Grenzen von Leuchtenberg hinaus als leidenschaftliche Oberpfälzerin und noch leidenschaftlichere Döllnitzerin bekannt. Seit Jahrzehnten verfasst sie für ihre Heimatgemeinde unter dem Kürzel "sl" Berichte für den "Neuen Tag". Am Samstag feiert sie 70. Geburtstag. Nicht nur ihr Mann Sepp, die beiden Kinder und drei Enkel gratulieren der umtriebigen Jubilarin, die für ihr vielseitiges Engagement bereits mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet worden ist. Auch die Lokalredaktion von Oberpfalz-Medien schließt sich den Glückwünschen an.
Sieglinde Schärtl, geborene Betz, kam am 24. September 1952 in Döllnitz zur Welt und wuchs dort auch auf. Nach der Schule stieg sie bei der Hosenfabrik Hölzl in Vohenstrauß beziehungsweise im Haushalt eines Arztes in das Berufsleben ein. 1980 startete sie beim Neuen Tag im Vertrieb, später in den Redaktionsgeschäftsstellen Vohenstrauß und Neustadt/WN. Seit dieser Zeit ist sie auch freie Mitarbeiterin und berichtet bis heute über viele Ereignisse rund um die Gemeinde mit der größten Burgruine der Oberpfalz.
Nach der Hochzeit mit Josef Schärtl im Jahr 1972 kamen 1974 und 1981 die beiden Kinder Christian und Elisabeth zur Welt. Mittlerweile freut sich die Familie über Zuwachs: Die drei Enkel Jonathan, Konstantin und Jeremias sind der ganze Stolz der Großeltern. Glück und Bestätigung findet Sieglinde Schärtl in Vereinen und der Kommunalpolitik. Im Jahr 1981 gründete sie die Frauengruppe Döllnitz, 16 Jahre lang war sie Vorsitzende, jetzt Ehrenvorsitzende. Als Kreisvorsitzende der Frauen-Union brachte sie sich 1999 bis 2009 im Landkreis Neustadt/WN ein, zeitweise war sie auch FU-Bezirksvorsitzende. Angesichts ihrer Verdienste wurde sie zur Ehrenkreisvorsitzenden ernannt.
Ab 2002 war die Döllnitzerin zwölf Jahre lang Kreisrätin. Daneben engagierte sie sich über viele Jahre hinweg als ehrenamtliche Schöffin, unter anderem beim Verwaltungsgericht. Nicht zuletzt für ihren Einsatz als Bevollmächtigte von Donum Vitae erhielt sie im Jahr 2008 die Bundesverdienstmedaille. Der damalige Landrat Simon Wittmann würdigte sie dabei als "leuchtendes Beispiel", das neben Familie und Beruf noch Zeit für das Ehrenamt aufbringt.
In ihren 70 Lebensjahren musste Sieglinde Schärtl auch dunkle Phasen meistern: 2006 erkrankte sie an Brustkrebs. Seither befasst sie sich gezielt mit dem Thema und versucht seit 2012 als Betreuerin der Regionalgruppe Oberpfalz der Initiative "mamazone" Krebspatientinnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sie selbst hat die Erkrankung sehr gut überstanden. Und so kümmert sich die 70-Jährige mit viel Elan um die Enkel, um den Garten und um Neuigkeiten, die sie für Oberpfalz-Medien in Wort und Bild zusammenfasst.















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