„Der liebe Gott hatte Erbarmen mit ihr und hat sie noch vor schlimmeren Auswirkungen zu sich genommen. Ihr Leben hat nun jene Erfüllung gefunden, auf die sie ein Leben lang voll im Glauben zugegangen ist“, sagte Pfarrer Varghese Puthenchira beim von Tenorsolist Hans Liedl und Orgelspieler Dieter Ludwig begleiteten Trauergottesdienst für Renate Hoffmann am Samstag in der Pfarrkirche Kaltenbrunn.
Der Rufname der am 1. Mai 1953 Geborenen war Rosi, benannt nach ihrer Patin Rosa. Sie war die Jüngste neben ihren Geschwistern Albert und Maria. Schon mit drei Jahren wurde bei Rosi eine Skoliose festgestellt. Jährliche Klinikaufenthalte mit Anpassung von Gipsschale und Stahlkorsett folgten. Nach dem Volksschulbesuch hat sie in München die Mittlere Reife erworben. Die dortige Jugendleiterin wurde ihr zur sehr guten Freundin, die sie gerne mit auf Reisen nahm. In der Telefonzentrale der OBAG in Weiden fand sie Beschäftigung. Nach erneuten OPs mit Versteifung der Wirbelsäule lernte Hoffmann bei einer Rehamaßnahme ihren Partner mit gleicher Behinderung kennen, zu dem sie 1990 nach Wiesbaden zog. Tägliches Telefonieren mit Eltern und Geschwistern in den letzten Jahren gehörte zum täglichen Ritual. Mit Freude verbrachte sie, soweit es die Gesundheit erlaubte, alljährlich einige Wochen in der Heimat.
Die spirituelle und sensible Frau wurde fast ihr ganzes Leben von ihrer Schwester Maria Plößl mit Rat und Tat begleitet. Erst vor fünf Wochen wurde bei Rosi in Wiesbaden eine schwere Krankheit diagnostiziert. Ihre Schwester veranlasste sofort die Verlegung nach Weiden in ein Pflegeheim, ehe Rosi Hoffmann in der Palliativ-Station des Klinikums entschlief.
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