Die Johanneskirche am Schlossberg in Ebermannsdorf ist inzwischen schon 302 Jahre alt. Höchste Zeit also, das 300-Jährige und die Fertigstellung der Renovierung zusammen mit dem Pfarrfest in Ebermannsdorf ausgiebig zu feiern. Am Samstagabend waren alle an der Restaurierung maßgeblich Beteiligten zu einem Dankgottesdienst in der Johanneskirche mit anschließendem Essen im Pfarrsaal geladen.
Bereits dem früheren Bürgermeister, Albert Gruber, war der Erhalt der Kirche wichtig, er hatte schon zu seinem 60. Geburtstag um Spenden dafür gebeten. Josef Gilch, Bürgermeister zur Zeit der Renovierung und Vorsitzender des Historischen Vereins, steckte viel Herzblut in das Projekt, er wusste, welche Fäden man wo für die Ausschöpfung sämtlicher Förderungen zu ziehen hatte und hatte mit seinem Cousin Uli Grötsch nicht zuletzt einen Bundestagsabgeordneten an seiner Seite, den er für die Sache begeistern konnte.
2015 wurde die Johanneskirche mit seiner Unterstützung als „national wertvolles Kulturgut“ anerkannt und mit 260 000 Euro durch den Bund gefördert, was wiederum weitere Gelder von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz einbrachte. Das war die Initialzündung, die die alten Steine ins Rollen brachte. Von allen Seiten flossen nun Spenden zugunsten der Restaurierung. Beispielsweise die Erlöse aus den Burgweihnachtsveranstaltungen, das großartige Freilicht-Theaterstück „Max und Moritz“, das auf dem Gelände der Familie von Eyb aufwendig durch den Künstler Hans-Georg Hierl, sowie die Schreiner Siegfried König und Franz Pfab inszeniert wurde, und nicht zuletzt die vom Historischen Verein initiierte Paten-Aktion für das Altarbild. Vor drei Jahren konnte die Innenrestaurierung des wunderschönen Kirchleins, das für Ebermannsdorf auch ein Stück Heimat bedeutet, schließlich fertig gestellt werden.
Am vergangenen Sonntag erfuhr St. Johannes endlich auch die Wertschätzung durch die Diözese Regensburg. Domkapitular Johann Ammer selbst gab sich die Ehre, den Festgottesdienst zusammen mit den Geistlichen der Pfarrei zu zelebrieren. Der Kirchenchor Pittersberg unter der Leitung von Karin Hottner umrahmte den Festgottesdienst musikalisch. Die Jugendblaskapelle Fensterbach führte schließlich den Festzug zur Bruder-Konrad-Kirche an und unterhielt mit schwungvoller Musik die Gäste im Innenhof bis zum Mittagessen.
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