Auf großes Interesse stieß eine Veranstaltung des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) zum Thema „Helfer vor Ort“ (HvO) in der Aula der Grundschule Ebermannsdorf. Dabei handelt es sich um für diesen Einsatz gut ausgebildete Mitglieder der BRK-Bereitschaften, die bei Notfällen von der Integrierten Leitstelle zusätzlich zu dem entsprechenden Rettungsmittel gerufen werden, um die Primärversorgung vor Ort durchzuführen. Die Ehrenamtlichen übernehmen die Versorgung des Patienten, bis der Rettungsdienst eintrifft. Sie nehmen lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung vor und betreuen die Patienten. Dabei steht der Helfer-vor-Ort-Gruppe eine komplette Notfallausrüstung zur Verfügung, die unter anderem einen Defibrillator, Blutdruck- und Blutzuckermessgerät sowie Verband- und Beatmungsmaterial enthält.
Bürgermeister Erich Meidinger betonte die Bedeutung dieses Themas für den ländlichen Raum. Maximilian Herbst als Koordinator der „Helfer vor Ort“ im Landkreis Amberg-Sulzbach stellte das Konzept der HvO vor. Zusammen mit den BRK-Mitgliedern Thorsten Schmid, der die HvO-Standortleitung in Ebermannsdorf übernehmen wird, und seinem Stellvertreter Christian Mötsch sowie Tobias Hofmann vom HvO Ammerthal informierte er über die Aufgaben eines „Helfers vor Ort“ und den Mehrwert für die Bevölkerung.
Nach ihren Angaben ist die Ausbildung der ehrenamtlichen Helfer so geregelt, dass sich an die Fachausbildung zum Sanitätsdienst beim BRK ein Aufbaumodul für den HvO-Dienst anschließt. Insgesamt dauert diese Ausbildung 80 Stunden. Ein Wachpraktikum auf der Rettungswache, bei dem man fünf bis zehn Schichten im Rettungswagen mitfährt, vermittelt den künftigen Helfern einen realistischen Eindruck, was alles auf sie zukommen kann und wie der Rettungsdienst arbeitet.
Nach intensiven Gesprächen mit den Sanitätern und der Begutachtung der Ausrüstung zeigten einige Besucher Interesse. Drei Männer erklärten sich direkt bereit, ehrenamtliche Helfer vor Ort zu werden, sie starten bereits im April mit ihrer Ausbildung. vAm Ende der komplexen Ausbildung hoffen die neuen „Helfer vor Ort“ in Ebermannsdorf, ab dem frühen Herbst zum Einsatz kommen zu können. Natürlich werden weitere freiwillige Helfer gesucht, Ansprechpartner hierfür sind das BRK in Amberg oder der künftige Standortleiter in Ebermannsdorf, Thorsten Schmid.
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