Ebermannsdorf
08.03.2021 - 11:43 Uhr

Ebermannsdorfer Gemeinderäte diskutieren Hochwasserschutz und Rückhaltekonzept für den Elsenbach

Die Erstellung eines Hochwasserkonzepts für den Einzugsbereich des Elsenbaches und des Fürstengrabens ist ein großes Thema in Ebermannsdorf. Der Freistaat fördert den Schutz vor Starkregenfällen und Oberflächenwasser mit 75 Prozent.

Der Fürstengraben mündet in den Fürstenweiher (Bild). Ab dann heißt das Gewässer Elsenbach, der auf der gesamten Länge bis zur Einmündung in die Vils bei Wolfsbach neu gefasst werden soll. Bild: bö
Der Fürstengraben mündet in den Fürstenweiher (Bild). Ab dann heißt das Gewässer Elsenbach, der auf der gesamten Länge bis zur Einmündung in die Vils bei Wolfsbach neu gefasst werden soll.

Das Hochwasserkonzept wird in den Gemeinderatssitzungen noch öfter auf der Tagesordnung zu finden sein. Wie Bürgermeister Erich Meidinger vor dem Plenum sagte, sei es aufgrund der immer häufiger werdenden und sich verschärfenden Hochwasserereignisse im Einzugsgebiet des Elsenbaches erforderlich, ein Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept zu erarbeiten. Einen Entwurf dafür stellte bei der Sitzung Sebastian Bojanowski von den Seuss Ingenieuren aus Amberg vor.

Der Gemeinderat Ebermannsdorf hatte bereits 2015 beschlossen, für den gesamten Bereich des Elsenbaches ab dem Einzugsbereich Diebis (Schwand) ein Hochwasserschutzkonzept auf der Basis eines 100-jährigen Hochwassers zu erstellen. Für die Planungsphase hatte das Wasserwirtschaftsamt Weiden eine 75-prozentige Förderung in Aussicht gestellt. Ein solches Konzept zu entwickeln, kostet etwa 45 000 Euro, wovon demnach das Wasserwirtschaftsamt 34 000 Euro übernimmt.

Wie Sebastian Bojanowski vortrug, umfasst das Gesamteinzugsgebiet des Elsenbaches etwa 30 Quadratkilometer. Die Gesamtlänge dieses Gewässers und des vorgelagerten Fürstengrabens beträgt 9,3 Kilometer. Der Fürstengraben entwickelt sich aus dem Sandgraben in Schafhof und wird dann in den Fürstenweiher geführt. Erst ab hier gilt der Name Elsenbach, der schließlich bei Wolfsbach in die Vils mündet. Mit einem System von Dämmen erreicht man auf der Gesamtlänge eine Rückhaltevolumen von etwa 423 000 Kubikmeter Oberflächenwasser. Auch Überflutungen der Kreisstraße AS 23 nördlich des Fürstenweihers sowie der Kläranlage sollen dadurch vermieden werden.

Mit eingebunden in die Maßnahme ist auch der Bereich Diebis. Mit der Reduzierung des Hochwasserspiegels durch die Absenkung der Straße und die Erweiterung des Durchlasses soll der Ortsteil weitgehend vor Hochwasser geschützt sein. Teilweise ist an eine Verrohrung gedacht, große Bereiche werden aber mit einem offenen Graben ausgebaut. Laut einer ersten Schätzung kostet der Gesamtausbau etwa 1,6 Millionen Euro. Wie Bürgermeister Erich Meidinger erklärte, fördere Freistaat Bayern auch die Gesamtmaßnahme „Hochwasserschutz der Gemeinde Ebermannsdorf im Einzugsbereich des Elsenbaches" mit 75 Prozent.

Wie Bürgermeister Erich Meidinger hervorhob, würde durch die Umsetzung der Maßnahmen der Hochwasserschutz in der Gemeinde Ebermannsdorf nachhaltig verbessert. Das Ingenieurbüro Seuss arbeitet nun verschiedene Anregungen aus der Sitzung in die Planungen mit ein.

Ebermannsdorf01.03.2021
 
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