Wie bei der Sitzung des Gemeindeparlaments informiert wurde, geht es bei diesen Ausgleichsflächen immerhin um eine Investition von knapp 233 000 Euro, die bis zur Erschließung geschoben werden kann. Die Umsetzung der beschlossenen Ausgleichsmaßnahme für den Bauabschnitt I kostet knapp 393 000.
Da ist offensichtlich noch gehörig Sand im Getriebe. Mehrere gravierende Punkte zum Rahmenbetriebsplan für die Errichtung und den Betrieb der Aufbereitungsanlage Pittersberg der Firma Freihölser Sand GmbH & Co KG Fensterbach mit einer Förderanlage und Pumpleitungen will der Gemeinderat Ebermannsdorf im Zuge des Planfeststellungsverfahren in die immissionsrechtliche Genehmigung mit eingearbeitet wissen.
So ist die Gemeinde der Meinung, dass der Ortsname "Pittersberg" als Projekt- beziehungsweise Firmenname nicht genutzt werden darf. Darauf hingewiesen wurde, dass eine Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwässern nicht möglich sein werden. Der Brandschutz sei ebenfalls nicht gewährleistet. Auch verlangt der Gemeinderat, die Schallschutzmaßnahmen für das dortige Anwesen An der Bahn 4 zu prüfen und nachzubessern. Eine Rückbauverpflichtung für die Förderanlage müsse ebenfalls im Planfeststellungsverfahren mit aufgenommen werden, wenn die Anlage länger als ein Jahr nicht betrieben werde. Bedenken meldet die Gemeinde wegen der kilometerlangen Förderanlagen für die Tierwelt und den Naherholungswert in diesen Flurabschnitten an.
Bereits im November 2019 hatte man den Standort für die Errichtung der Aufbereitungsanlage mit einem Rodungsbedarf von etwa 18,5 Hektar Waldfläche aus ökologischen Gründen und besonders wegen des zusätzlich hohen Flächenverbrauchs abgelehnt. Wie in der Sitzung zu hören war, seien auch keine Alternativstandorte ausgelotet worden. Bemängelt wurde zudem, dass die Gemeinde in den Entscheidungsprozess nicht mit eingebunden wurde.
Der Gemeinderat beschloss in der Sitzung, Pflanzmaßnahmen nach dem Gemeindeentwicklungskonzept im Gebiet von Diebis und Ipflheim einzuleiten. Beim Amt für Ländliche Entwicklung wurde ein Antrag auf Förderung für das Sonderprogramm "Flur Natur" gestellt. Mehrere Obstbaumreihen entlang von Flurwegen, eine Streuobstwiese und eine Hecke in der Flur im Bereich von Ipflheim und Diebis sollen gepflanzt werden. Insgesamt kommen über 250 Meter Hecken, 72 Obstbäume, rund um die Dorfkapelle in Diebis vier Lindenbäume sowie 400 Meter Wildschutzzaun zusammen. Die Maßnahme kostet knapp 34 000 Euro, 75 Prozent Förderung gibt es vom Amt für Ländliche Entwicklung der Oberpfalz. Mit der fachlichen Begleitung wurde Landschaftsarchitekt Siegfried Lösch aus Amberg beauftragt.
Thema im Gemeinderat war auch die künftige Überwachung des fließenden und ruhenden Verkehrs in der Kommune. Das Gremium liebäugelt, die Mitgliedschaft beim Zweckverband Verkehrsüberwachung Oberpfalz Mitte mit Sitz in Ursensollen zu kündigen und dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz beizutreten. Bei Letzterem wäre die Überwachung sowohl des fließenden als auch des ruhenden Verkehrs möglich. An eine Überwachung des ruhenden Verkehrs sei vorerst aber nur im Industriegebiet Schafhof gedacht. Eine Entscheidung darüber wird es in einer der nächsten Sitzungen geben.
Schließlich ging es um die Neufestlegung des Wochentags und Beginns für die Gemeinderatssitzungen. Nach ausgiebiger Diskussion beließ man es aber bei Montag als Sitzungstag, bis zum Jahresende befristet trifft man sich um 19.30 Uhr. Genehmigt wurde der Antrag auf Erweiterung einer bestehenden Maschinenhalle in Pittersberg.
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