Nach dem Hinweis von Bürgermeister Erich Meidinger, dass auch während der Sitzung die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske besteht, war der erste Tagesordnungspunkt der Gemeinderatssitzung in Ebermannsdorf im neuen Jahr eine Gedenkminute für den Anfang Januar verstorbenen 3. Bürgermeister und Gemeinderat Reinhard Jäger in der Turnhalle im Dom Com.
Wie Bürgermeister Erich Meidinger anmerkte, sei es für den Verstorbenen stets ein Anliegen gewesen, seine Heimatgemeinde immer ein Stück voranzubringen. Sein Sozialverhalten sei ihm wohl von seinem Vater Willi Jäger, dem langjährigen Bürgermeister in Ebermannsdorf, quasi in die Wiege gelegt worden. Bei ihm hätten sich die Menschen mit ihren Anliegen am besten aufgehoben gefühlt.
Reinhard Jäger gewürdigt
Von Mai 2002 bis April 2008 und ab 13. Mai 2020 war Reinhard Jäger 3. Bürgermeister seiner Heimatgemeinde. „Er zeichnete sich durch sein großes Fachwissen in den Ausschüssen Bau- und Umwelt sowie Rechnungsprüfung aus und auch sein Engagement bei der Spielvereinigung Ebermannsdorf ist beispielhaft gewesen“. Für seine Verdienste wurde ihm 2014 die Kommunale Dankurkunde des Freistaates Bayern verliehen, so Meidinger.
Zum neuen 3. Bürgermeister der Gemeinde Ebermannsdorf wählten die Gemeinderatsmitglieder Herbert Jäger von den Freien Wählern. Auf ihn entfielen acht Stimmen, Hermann Sturm von der CSU erhielt sieben Stimmen. Als Nachrückerin im Ebermannsdorfer Gemeinderat wurde Susanne Honig (SPD) vereidigt. Nachdem die Gemeinderatsmitglieder Thomas Klee und Susanne Honig eine Fraktion bilden, brauchte es nur eine Neubesetzung der Ausschüsse und keine Neuberechnung. Im Bau und Umweltausschuss ist Thomas Klee (Ersatz Susanne Honig), im Personalausschuss Susanne Honig (Thomas Klee), im Rechnungsprüfungsausschuss Thomas Klee (Susanne Honig) und im Redaktionsausschuss Susanne Honig (Thomas Klee) vertreten.
Fehlende Zuschüsse
Tagesordnungspunkt war auch die Mittagsbetreuung an der Grundschule Ebermannsdorf durch die Johanniter und die Vereinbarung zur Defizitübernahme im Schuljahr 2020/21 durch die Gemeinde. Die Langgruppe für die Mittagsbetreuung wurde wegen der aktuell geringen Nachfrage vorübergehend aufgelöst, hörte man in der Sitzung. Die Kinder aus der Langgruppe werden aber weiterhin in der Kurzgruppe mit betreut.
Durch die fehlenden Zuschüsse für die Langgruppe verteilen sich die Fixkosten auf geringere Gesamteinnahmen, wodurch eine höhere Kostenbeteiligung der Gemeinde anfällt, sagte Bürgermeister Erich Meidinger. Eine Notbetreuung während des Lockdowns werde aber von den Eltern nicht in Anspruch genommen. Es wird noch auf einen Beschluss der Regierung gewartet, ob wie im letzten Quartal 2020 die Mittagsbetreuung mit staatlichen Mitteln unterstützt wird und somit die Eltern von der Beitragspflicht befreit werden können, sagte Meidinger.
Gemeinde trägt 80 Prozent
Gemeinderat beschloss, für das Schuljahr 2020/21 einen Anteil des Defizites der Betriebskosten in Höhe von 80 Prozent, jedoch höchstens aber 19 500 Euro zu übernehmen. Wie es mit der Mittagsbetreuung an der Schule mit einer offenen Ganztagesbetreuung oder einem Hort weitergeht, darüber informierte Johanniter-Regionalvorstand Martin Steinkirchner. Die Vereinsräume wurden bereits von Vertretern der Johanniter und der Schulleitung sowie des Jugendamtes, des Landkreises Amberg-Sulzbach und eines Vertreters der Regierung der Oberpfalz begutachtet. Ihr Fazit: Es ist sowohl die offene Ganztagesbetreuung als auch der Hort möglich. Eine Raumplanung für eine bevorzugte offene Ganztagesbetreuung wird derzeit erstellt. Die Raumplanung für einen Hort erstellt die Regierung der Oberpfalz.
Wie Bürgermeister Erich Meidinger abschließend feststellte, sei dies nur eine Information und keine Festlegung. „Dann erst kommt die Abfrage bei den Eltern der Kinder und darauf aufbauend die Entscheidung des Gemeinderates, welche Form man auswählt“. Angestrebt ist dies für das Schuljahr 2021/22.
Neuer Server fürs Rathaus
Für die technische Ausstattung des Rathauses soll ein neuer Server angeschafft werden. Die Kosten belaufen sich auf etwa 60 000 Euro. Der bisherige Server ist vor etwa fünf Jahren angeschafft worden. Durch immer größer werdende Software-Updates und neu hinzukommende Programme schwindet die Speicherkapazität rapide, ebenso steigt die Auslastung des gesamten Systems. Wie Bürgermeister Erich Meidinger untermauerte, sei diese Anschaffung ein Schlüsselelement der gemeindlichen IT und muss zuverlässig funktionieren. Der Gemeinderat stimmte der Anschaffung zu.
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