Ebermannsdorf
05.04.2023 - 10:35 Uhr

Katholische und evangelische Kirche in Ebermannsdorf nutzen Räume gemeinsam

Bereits vor zwei Jahren hatte sich die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Rieden schriftlich an die Gemeinde Ebermannsdorf gewandt. Es ging um einen Gemeinderaum. Jetzt kam Bewegung in die Angelegenheit.

Die beiden Geistlichen Alfredo Malikoski und Sagaiaraj Lourdusamy beim ersten gemeinsamen ökumenischen Sonntags-Gottesdienst in der von nun an gemeinsam genutzten Bruder-Konrad-Kirche in Ebermannsdorf. Bild: wec
Die beiden Geistlichen Alfredo Malikoski und Sagaiaraj Lourdusamy beim ersten gemeinsamen ökumenischen Sonntags-Gottesdienst in der von nun an gemeinsam genutzten Bruder-Konrad-Kirche in Ebermannsdorf.

Pfarrer Alfredo Malikoski und Vertrauensfrau Natalie Scharl hatten in dem Schreiben darum gebeten, sich Gedanken zu einem geeigneten Saal für die evangelischen Mitchristen in der Pfarrgemeinde zu machen. Das bis dato genutzte Bonhoeffer-Haus sei längst in die Jahre gekommen und nicht mehr nutzbar.

Ursprünglich hatte es ja in den Planungen zur Neuen Mitte geheißen, dass hier der entsprechende Gemeinderaum seinen Platz finden werde. Nachdem die Pläne überarbeitet worden waren, galt es jedoch, nach neuen Lösungen zu suchen. Auch der zeitliche Ausblick und neue Ansätze führten zu Verunsicherung unter den Gläubigen. Die Gemeinde konnte zu diesem Zeitpunkt der evangelischen Kirche keine verbindliche Zusage machen.

So ergriffen schließlich die beiden Kirchen in Ebermannsdorf selbst die Initiative, steckten die Köpfe zusammen und fanden miteinander einen zukunftsweisenden Weg. Die evangelische und die katholische Christengemeinschaften werden künftig sowohl das katholische Pfarrheim wie auch die Bruder-Konrad-Kirche gemeinsam nutzen. Nun fand der erste ökumenische Sonntagsgottesdienst statt, den die verantwortlichen Pfarrer, Sagaiaraj Lourdusamy (katholisch) und Alfredo Malikoski (evangelisch), miteinander zelebrierten.

Pfarrgemeinderat Günther Denk dankte den beiden Geistlichen im Anschluss ebenso wie der katholischen Kirchenverwaltung und dem evangelischen Kirchenvorstand. Er vergaß auch nicht den früheren Pfarrer Herbert Grosser, unter dessen Führung das Projekt „Ökumene in Ebermannsdorf“ in die Wege geleitet worden war. „Es ist gelungen, gemeinsam und sehr unkompliziert eine vernünftige Lösung für beide Christengemeinschaften zu finden. Die beiden Kirchen in unserem Ort zeigen mit ihrer Entscheidung deutlich, dass die Ökumene lebt“, hob Denk hervor. Er sei sich sicher, dass es künftig viele weitere gemeinsame Aktionen und Aktivitäten geben werde, die auch das gesellschaftliche Leben im Dorf bereicherten.

Die anwesenden Gläubigen beider Konfessionen applaudierten zustimmend. Einen weiteren Applaus gab es für die wunderbare musikalische Untermalung des Gottesdienstes durch die Musikgruppe AchorD.

 
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