Ebermannsdorf
03.11.2021 - 17:01 Uhr

Manfred Klemm (80) aus Ebermannsdorf sehr für Umwelt engagiert

Die Schar der Gratulanten zum 80. Geburtstag von Manfred Klemm (vorn in der Mitte, Dritter von rechts, daneben Ehefrau Ingrid und Sohn Ralf) ist groß. Mit dabei auch (hinten, von rechts) Hans-Jürgen Frey und Sebastian Schärl vom Solarförderverein). Bild: wec
Die Schar der Gratulanten zum 80. Geburtstag von Manfred Klemm (vorn in der Mitte, Dritter von rechts, daneben Ehefrau Ingrid und Sohn Ralf) ist groß. Mit dabei auch (hinten, von rechts) Hans-Jürgen Frey und Sebastian Schärl vom Solarförderverein).

Mit seinem Einsatz für Nachhaltigkeit und klimafreundliche Energiegewinnung war Manfred Klemm vor mehr als 20 Jahren schon das, was heute die Fridays-for-Future-Schülerproteste für mehr Klimaschutz sind. Er setzte damit Maßstäbe in der Gemeinde und im ganzen Landkreis. Der unermüdliche Macher feierte seinen 80. Geburtstag im Erzwegstüberl mit seiner Familie und vielen gleichgesinnten Freunden nach.

Am 2. Juni 1941 im heutigen Polen geboren, kam er als achtjähriger Vollwaise in die Oberpfalz nach Schwandorf. In Regensburg studierte er Pädagogik und startete 1964 in Pittersberg seine Laufbahn als Lehrer. Durch die Schul- und Gebietsreform lehrte er insgesamt 37 Jahre lang im selben Schulsprengel, von 1972 bis zur Pensionierung im Jahr 2001 an der Grund- und Teilhauptschule in Ebermannsdorf. Klemm gehörte von 1978 bis 2003 auch dem Gemeinderat an. Er widmete sich dem Sport, war 13 Jahre lang Abteilungsleiter und 15 Jahre Jugendleiter der von ihm 1982 gegründeten Tischtennis-Sparte der Spielvereinigung Ebermannsdorf. Sein besonderes Augenmerk galt schon immer der Pflege und dem Erhalt des bairischen Dialekts, er organisierte jahrelang Mundartabende mit bekannten regionalen Autoren und Musikanten.

Sebastian Schärl vom Solarförderverein Amberg-Sulzbach blickte für die Geburtstagsgesellschaft auf das Leben des Jubilars zurück. Demnach hat ihn die Gemeinde Ebermannsdorf gebeten, für das 1000-Jährige im Jahr 2004 an der Chronik mitzuarbeiten. Der passionierte Kunsthandwerker Klemm versteht es zudem, mit seinem Schnitzwerkzeug Kunstwerke herzustellen. Schon seit mehr als 20 Jahren ist Klemm laut Schärl ein Vorreiter in Sachen Klimaschutz und Energiegewinnung. Als Agenda-Beauftragter der Gemeinde Ebermannsdorf gelang es ihm nach intensiver Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung, die erste Photovoltaik-Gemeinschaftsanlage auf dem Dach der Mehrzweckhalle zu installieren, die 2002 ans Netz ging. Im Zuge der Agenda 21 rückte der interkommunale Gedanke stark in den Vordergrund, der Erzweg wurde als Schlüsselprojekt der Erdcharta beschlossen. Manfred Klemm blieb dran und kam mit den angrenzenden Gemeinden überein, dass die Wanderschleife durch das „Luxemburger“ genannte Gebiet als interkommunales Projekt die Zustimmung erreichte.

Auch heute noch laufen die Fäden der AG Schule bei dem längst pensionierten Lehrer zusammen. Früher war diese ein Teil des Agendabeirats, 2008 wurde sie in das Zentrum für Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN) in Ensdorf integriert. Klemm bildete mehr als 20 Rentner zu Umwelt-Trainern für Kinder aus. Seit 2012 betreut die AG Schule unter seiner Leitung das ZEN-Projekt „Energieschule im Landkreis Amberg-Sulzbach“. Der achtsame Umgang mit Energie steht dabei an zentraler Stelle. Bereits 16 „Energieschulen“ wurden im Landkreis von Landrat Richard Reisinger ausgezeichnet. "Mit all diesen Aufgaben war Manfred Klemm seiner Zeit oft voraus. Sie spiegeln seine ganze Lebenseinstellung wider: Nicht durch reden, sondern durch handeln Probleme zu lösen", sagte Schärl.

Auch Vorsitzender Hans-Jürgen Frey vom Solarförderverein würdigte Klemms Einsatz für die Menschheit, denn: „Die Energiefrage ist die Zukunftsfrage schlechthin – und damit eine entscheidende Menschheitsfrage.“ Klemm stehe hierbei ganz vorn und verdiene dafür Anerkennung und Dank.

OnetzPlus
Amberg03.08.2021
 
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